Sanieren würde man schon wollen
Die Schildmauer in der Burgmitte sowie das Mauerwerk von Jagdhaus und Nordturm wären die nächsten Sanierungsprojekte an der Kaltenburg bei Hürben - allerdings müssen es die Finanzen zulassen.
Weitere Sanierungsschritte auf der Kaltenburg stehen an: Im Rahmen der jüngsten Hauptversammlung der Interessengemeinschaft Kaltenburg erläuterte Vorstandmitglied Clemens Stahl die intensiven Gespräche und Verhandlungen mit dem Ingenieurbüro und den Denkmalschutzbehörden zu diesem Thema. Es hätte sich herausgestellt, dass die Schildmauer in der Burgmitte und das Mauerwerk von Jagdhaus und Nordturm als nächste Sanierungsprojekte geplant werden müssten. Stahl konnte diese Notwendigkeiten mit Fotoaufnahmen eindrucksvoll belegen.
Spenden dringend notwendig
Klar sei, so Stahl, dass auch intensiv um Spenden geworben werden müsse, da trotz Denkmalförderung ein erheblicher Teil der Kosten für die Sanierungsarbeiten vom Verein zu leisten sei. Dieser übersteige absehbar die derzeitigen Eigenmittel deutlich. Wie hoch die Sanierungskosten ausfallen werden, weiß die IG derzeit nicht. Das wird gerade vom Planungsbüro neu berechnet (weshalb auch bereits eine Befliegung mit einer Drohne für aktuelle Fotos zur Schadenseinschätzung stattfand). Insbesondere die Kosten für Baugerüste hätten sich seit der letzten Kostenabschätzung verdoppelt, so die IG. Derzeit können man nur sagen, dass sich die Kosten auf über 200.000 Euro belaufen werden.
Burgruine ein Besuchermagnet
Im Rahmen der Hauptversammlung konnte die stellvertretende Vorsitzende Beate Probst von einem erfolgreichen und arbeitsintensiven zurückliegenden Jahr sprechen. Die Resonanz der Besucher auf der Burg sei durchweg positiv und es bereite Freude zu sehen, wie viele die Kaltenburg gerne besuchen und durchaus auch bereit sind, für die Sanierung zu spenden. Sie lud die Mitglieder der IG bereits zur Feier des 10-jährigen Bestehens für den 26. April in die Hürbetalhalle ein. Alois Sawetz ließ die Arbeitseinsätze auf der Burg Revue passieren.
Letzte Aktion sei die Abdeckung des Torhauses mit einer festen Bühne gewesen. Die Dächer des Jagdhauses und der Südturm hätten durch freiwillige Helfer auch außerhalb der Mitgliedschaft kostengünstig repariert werden können. Allein die Pflege des Burggeländes würde ohne
Projekte jedes Jahr etwa 500 Stunden Arbeit bedeuten. Klaus Kälble, der die Veranstaltungen verantwortet, zeigte sich mit den Konzerten und dem Tag des offenen Denkmals in dem besonderen Ambiente der Burg zufrieden. Schatzmeisterin Ute Schauz konnte einen positiven Jahresabschluss
vorstellen, da trotz Anschaffungen und Investitionen die für Sanierungsprojekte nötigen Finanzrücklagen gestärkt werden konnten.
Nach der Entlastung von Vorstandschaft und Schatzmeisterin standen Neuwahlen an. Das Amt des ersten Vorsitzenden muss mangels Bewerber weiterhin vakant bleiben. So wird der Verein von den wiedergewählten Stellvertretern Beate Probst und Clemens Stahl weitergeführt. Schatzmeisterin Ute Schauz, die Beisitzer Klaus Kälble und Alois Sawetz sowie die Revisoren Heinz Probst und Raymond Hechler wurden ebenfalls wiedergewählt. Das
Amt des Schriftführers übernimmt künftig Günter Kircher an Stelle von Hans Mack, der nicht wieder kandidierte. Sämtliche Wahlen erfolgten einstimmig.
Wieder Veranstaltungen geplant
Abschließend wies Klaus Kälble auf die Veranstaltungen 2024 hin. Die Bsh-big-band wird am 21, Juli erfreulicheweise ein Benefizkonzert geben. Neben der beschwingten Musik gebe es wieder kleine kulinarische Schmankerl à la Kaltenburg. Auch in diesem Jahr würde am Tag des offenen Denkmals ein unterhaltsames Programm auf der Burg angeboten werden.