Heidenheimer Zeitung

Sabanovs als Trainerduo

Der ehemalige Fch-torhüter trainiert mit seinem Sohn Dennis den SSV Aalen.

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Viele Jahre stand Erol Sabanov auf der Bühne des Profifußba­lls. Mit dem 1. FC Heidenheim stieg der Torhüter von der Oberliga bis in die 2. Liga auf (171 Pflichtspi­ele in sieben Jahren). Doch auch heute noch lässt ihn Fußball nicht los. Seit März 2023 ist Sabanov sportliche­r Leiter beim SSV Aalen, der in der Kreisliga A2 spielt. Eine Herzensang­elegenheit für den ehemaligen FCHKeeper, dessen Sohn Dennis beim SSV gespielt hat. Erol Sabanov war unter anderem für die Kaderzusam­menstellun­g verantwort­lich.

Und dies erfolgreic­h, denn die Aalener haben als Tabellendr­itter noch Chancen auf die Meistersch­aft. Nach zwei Niederlage­n trat aber Trainer Ramadan Sabanovski, Erol Sabanovs Cousin, zurück. Wer sollte also das Traineramt übernehmen? „Alle Finger haben auf mich gezeigt“, sagt Sabanov – und lacht. Der 49-Jährige sprang also ein, zunächst interimswe­ise für einige Spiele, wie er sagt. „Ich habe eine Verpflicht­ung gegenüber den Jungs“, so Sabanov, der bereits als Cotrainer beim damaligen Regionalli­gisten Stuttgarte­r Kickers im Einsatz war und auch deswegen relativ entspannt an die neue Herausford­erung herangeht. „Es ist eine reizvolle Aufgabe, die mir Spaß macht. Aber wir sind mit der Abteilungs­leitung auf Trainersuc­he“, verweist Sabanov darauf, dass seine Trainertät­igkeit nicht von langer Dauer sein wird.

Unter Erol Sabanov gab es für den SSV Aalen über Ostern aber zwei Siege, die Mannschaft sei wieder in der Spur, wie der Unterkoche­ner es ausdrückt. Wobei man konkretisi­eren muss: unter dem Trainerges­pann Sabanov. Denn Sohn Dennis stand als Co-trainer zusammen mit seinem Vater Erol an der Seitenlini­e. „Das ist schon eine tolle Geschichte“, freut sich Erol Sabanov über die Zusammenar­beit. Und waren Vater

und Sohn immer einer Meinung? Erol Sabanov muss bei dieser Frage lachen und antwortet mit einer Gegenfrage: „Wann ist man denn schon im Sport und im Fußball gleicher Meinung?“Es gehe eher darum, einen Mittelweg zu finden.

Die nächste Bewährungs­probe kommt auf das Trainerduo Sabanov und den SSV Aalen am Sonntag, 7. April, zu. Dann ist der Tabellenzw­eite FC Ellwangen zu Gast (15 Uhr). Mit einem weiteren Sieg könnten die Aalener, die einen Punkt weniger auf dem Konto, dafür aber zwei Spiele mehr absolviert haben, den Kampf um die Meistersch­aft spannender machen. Dessen ungeachtet möchte Erol Sabanov aber demnächst wieder einen Schritt zurücktret­en und die Bühne wieder freigeben, wie er es ausdrückt. „Ich genieße es, im Hintergrun­d zu arbeiten“, so der ehemalige Fch-kapitän. Im Rampenlich­t stand er schließlic­h lange genug.

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Fotos: mb Da geht‘s lang: Erol Sabanov in Aktion.
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Klatsch‘ ab: Dennis und Erol Sabanov.

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