Heidenheimer Zeitung

Scholz und Xi setzen weiter auf Zusammenar­beit

Zum Abschluss seiner China-reise hat sich Bundeskanz­ler Scholz mit Präsident Xi Jinping getroffen. Im Gespräncdh ging es auch um den Ukraine-krieg.

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Chinas Präsident Xi Jinping und Bundeskanz­ler Olaf Scholz haben sich in ihrem Treffen in Peking am Dienstag auf eine Kooperatio­n beider Länder geeinigt. Gleich zu Beginn des gemeinsame­n Gesprächs warb Xi für eine enge Zusammenar­beit: „Gemeinsam können wir der Erde mehr Stabilität und Sicherheit einhauchen.“

Thema Nummer eins aus deutscher Sicht war der Krieg in der Ukraine. „Der russische Angriffskr­ieg auf die Ukraine sowie die Aufrüstung Russlands haben ganz erhebliche negative

Auswirkung­en auf die Sicherheit in Europa“, sagte Scholz zu Xi, der als wichtigste­r Verbündete­r von Russlands Präsident Putin gilt. Der Westen wirft China vor, Russland mit Gütern zu versorgen, die die russische Kriegswirt­schaft unterstütz­en. Die Auswirkung­en des Krieges beeinträch­tigten europäisch­e Kernintere­ssen unmittelba­r, sagte Scholz. Der Kanzler erinnerte daran, dass er bei seinem letzten Besuch deutlich gemacht habe, dass mit dem Einsatz von Nuklearwaf­fen nicht einmal gedroht werden dürfe.

China und Deutschlan­d einigten sich darauf, die Bemühungen um Frieden in der Ukraine künftig gemeinsam voranbring­en. Wie der Weg zu einem Ende des russischen Angriffskr­iegs aussehen kann, blieb aber unklar. Auch eine Zusage Chinas an der für Juni geplanten Schweizer Friedensko­nferenz blieb offen. Beide Staaten verständig­ten sich aber darauf, sich über diese und mögliche weitere Konferenze­n „intensiv und positiv“abzustimme­n. „Ich halte das für einen Fortschrit­t, der notwendig ist“, sagte Scholz, der vor seiner Reise für eine Teilnahme Chinas geworben hatte.

Scholz sprach auch den Klimaschut­z an und befürworte­te eine engere Zusammenar­beit. „Unsere beiden Staaten tragen Verantwort­ung für den Schutz globaler öffentlich­er Güter“, sagte er. China stößt weltweit mit Abstand am meisten klimaschäd­liche Treibhausg­ase aus. Scholz machte sich auch für ein regelbasie­rtes Handelssys­tem stark, wie es von der Welthandel­sorganisat­ion WTO verkörpert werde.

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