So helfen Eltern ihren Kindern
Per Handy Kontakte pflegen, sich informieren oder einfach Spaß haben – vielen Kindern und Jugendlichen gelingt das, ohne dass sie dabei ihr reales Leben vernachlässigen. Doch es gibt auch die Problemfälle, wenn Mädchen oder Jungen ihr Smartphone einfach nicht mehr aus der Hand legen können.
Alarmzeichen sind auch, wenn die Leistungen in der Schule dramatisch nachlassen, wenn der Kontakt zu Freundinnen und Freunden aus der realen Welt vernachlässigt wird. Und wenn es zu Hause ständig Streit darüber gibt, ob es nicht höchste Zeit wäre, das Handy auch mal beiseite zu legen.
Tipps von Fachleuten
Damit es gar nicht so weit kommt, sollten Eltern frühzeitig handeln. Das bayerische Familienministerium gibt dazu Tipps.
• Gemeinsam erste Erfahrungen im Netz machen: „Wenn Kinder beginnen, Online-medien zu entdecken, sollten Eltern sie von Anfang an spielerisch und neugierig dabei begleiten“, empfehlen die Fachleute. Das heißt: gemeinsam altersgerechte Angebote suchen und die dabei entdeckten Möglichkeiten gemeinsam ausprobieren.
• Über Gefahren reden: „Ein guter Ansatz bei älteren Kindern ist, die positiven Aspekte der sozialen Medien als Türöffner zu nutzen, um über die Gefahren zu reden“, lautet eine weitere Empfehlung.
• Als Ansprechpersonen da sein: Hat ein Kind Negatives erlebt, weil es vielleicht in eine Kostenfalle getappt ist oder Bilder verschickt hat, was es später bereut, sollten Eltern gemeinsam mit dem Nachwuchs versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. „Strafen sind dann fehl am Platz“, warnen die Pädagogen.
• Bei Jüngeren Sperren einrichten – so verhindern Eltern, dass ihre Kinder auf nicht altersgerechte Seiten gelangen.
• „Expertenwissen“in Anspruch nehmen: Ältere Kinder kennen sich oft wesentlich besser im Netz aus als die Eltern – ruhig mal fragen, wie man dies und jenes macht. So kommen Eltern mit ihren Kindern über deren Nutzungsverhalten ins Gespräch.
• Zeigen Kinder oder Jugendliche bereits Anzeichen von Handysucht, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Informationen über Beratungsstellen in der Nähe gibt es unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 111 05 50, der „Nummer gegen Kummer“. Alle Anliegen werden dort vertraulich behandelt.