Heidenheimer Zeitung

So helfen Eltern ihren Kindern

- Michael Gabel

Per Handy Kontakte pflegen, sich informiere­n oder einfach Spaß haben – vielen Kindern und Jugendlich­en gelingt das, ohne dass sie dabei ihr reales Leben vernachläs­sigen. Doch es gibt auch die Problemfäl­le, wenn Mädchen oder Jungen ihr Smartphone einfach nicht mehr aus der Hand legen können.

Alarmzeich­en sind auch, wenn die Leistungen in der Schule dramatisch nachlassen, wenn der Kontakt zu Freundinne­n und Freunden aus der realen Welt vernachläs­sigt wird. Und wenn es zu Hause ständig Streit darüber gibt, ob es nicht höchste Zeit wäre, das Handy auch mal beiseite zu legen.

Tipps von Fachleuten

Damit es gar nicht so weit kommt, sollten Eltern frühzeitig handeln. Das bayerische Familienmi­nisterium gibt dazu Tipps.

• Gemeinsam erste Erfahrunge­n im Netz machen: „Wenn Kinder beginnen, Online-medien zu entdecken, sollten Eltern sie von Anfang an spielerisc­h und neugierig dabei begleiten“, empfehlen die Fachleute. Das heißt: gemeinsam altersgere­chte Angebote suchen und die dabei entdeckten Möglichkei­ten gemeinsam ausprobier­en.

• Über Gefahren reden: „Ein guter Ansatz bei älteren Kindern ist, die positiven Aspekte der sozialen Medien als Türöffner zu nutzen, um über die Gefahren zu reden“, lautet eine weitere Empfehlung.

• Als Ansprechpe­rsonen da sein: Hat ein Kind Negatives erlebt, weil es vielleicht in eine Kostenfall­e getappt ist oder Bilder verschickt hat, was es später bereut, sollten Eltern gemeinsam mit dem Nachwuchs versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. „Strafen sind dann fehl am Platz“, warnen die Pädagogen.

• Bei Jüngeren Sperren einrichten – so verhindern Eltern, dass ihre Kinder auf nicht altersgere­chte Seiten gelangen.

• „Expertenwi­ssen“in Anspruch nehmen: Ältere Kinder kennen sich oft wesentlich besser im Netz aus als die Eltern – ruhig mal fragen, wie man dies und jenes macht. So kommen Eltern mit ihren Kindern über deren Nutzungsve­rhalten ins Gespräch.

• Zeigen Kinder oder Jugendlich­e bereits Anzeichen von Handysucht, sollte profession­elle Hilfe in Anspruch genommen werden. Informatio­nen über Beratungss­tellen in der Nähe gibt es unter der kostenlose­n Telefonnum­mer 0800 111 05 50, der „Nummer gegen Kummer“. Alle Anliegen werden dort vertraulic­h behandelt.

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Foto: ©tampatra/adobe.stock.com Ein guter Umgang mit sozialen Medien kann gefördert werden.

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