Sprachförderung an Kitas und Schulen im Land beschlossen
Das Paket soll frühkindliche Bildung in Baden-württemberg massiv ausweiten. Die Kosten betragen bis zu 400 Millionen Euro pro Jahr.
Die Landesregierung in Baden-württemberg will die Sprachförderung für Kinder massiv ausbauen. Die Landtagsfraktionen von Grünen und CDU haben die Finanzierung eines Konzepts von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) beschlossen. Vom „wichtigsten bildungspolitischen Projekt dieser Legislaturperiode“, sprach Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
Die Pläne, für die über Jahre mehrere hundert Millionen Euro eingesetzt werden sollen, betreffen Kitas und Grundschulen. Ausgehend von der Einschulungsuntersuchung zwei Jahre vor Schulbeginn soll ein verbindliches Fördersystem geschaffen werden. Wird einem Kind „intensiver Sprachförderbedarf “bescheinigt, wie zuletzt bei rund 30 Prozent jedes Jahrgangs, soll „eine verpflichtende, zusätzliche Sprachförderung nach einheitlichen Standards im Umfang von 4 Wochenstunden in Kleingruppen“folgen.
An Grundschulen will Schopper „Juniorklassen“einrichten: Wer vor der Einschulung immer noch große sprachliche Rückstände hat, soll hier gefördert werden und nicht regulär in die erste Klasse kommen. Hinzu kommen weitere Maßnahmen in Kitas und Grundschulen.
Für 2025 und 2026 rechnet das Land mit Kosten von mehr als 250 Millionen Euro, im Endausbau soll das Paket knapp 400 Millionen kosten. Verbindlich wird das System den Plänen zufolge erst 2027; frühestens dann sieht das Land Chancen, das nötige Personal zur Verfügung zu haben. Der „Endausbau“ist für 2028/29 vorgesehen. Benötigt werden hunderte Lehrkräfte und Erzieherinnen.
Schopper sagte, es sei „ein klares gemeinsames Bekenntnis, den Schwerpunkt unserer Politik auf den Anfang zu legen, auf den Bildungseinstieg.“CDUCHEF Manuel Hagel sagte, das Programm schaffe mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung und verbessere Teilhabe. „Das Erlernen unserer Sprache ist das Ticket für die riesigen Chancen, die unser wunderbares Land zu bieten hat.“