Helferlein bringt Igeln den Tod
Mähroboter können für Tiere eine tödliche Gefahr sein. Ein „Nachtfahrverbot“und Igelschutz könnten das Risiko verringern.
Auf der Homepage des Igelhilfevereins Weißenhorn bei Ulm sind unter der Rubrik „Gefahren“und „Mähroboter & Co.“zwei übel zugerichtete Äpfel zu sehen. An etlichen Stellen des Obstes ist die Schale verletzt oder ganz abrasiert, tiefe Schnitte sind zu sehen. In der Bildunterschrift weist der Verein darauf hin, dass diese zwei Äpfel die Größe von Igelbabys haben. Mit dem Obst soll veranschaulicht werden, was mit Igelbabys geschieht, wenn ihnen ein Mähroboter zu nahe kommt. Dabei sind nicht nur Igelbabys gefährdet, die erwachsenen Tiere haben meist ebenso wenig eine Chance gegen so ein Mähgerät wie ihr Nachwuchs.
Aufgeschnittene Körper
Seit der Rasen nach der Winterpause wieder wächst, sind die leise surrenden Helferlein bei der Rasenpflege wieder im Einsatz. Dabei ist vielen Fans des getrimmten Rasens gar nicht bewusst, welche Gefahr von den Mährobotern ausgeht. Dem Igelhilfeverein werden immer wieder schwer verletzte Tiere gebracht. Sie sind verstümmelt oder die Körper sind aufgeschnitten.
Hauptsächlich betreffe es die Extremitäten, die einfach abgeschnitten werden, sagt Berit Knorr vom Verein. „Wenn ein Igel wahnsinniges Glück hat, dann werden ,nur‘ die Stacheln abrasiert, was ihn allerdings wehrlos gegen Angreifer zurücklässt“, sagt die Schriftführerin des Vereins. Denn Igel flüchten nicht vor ihren Feinden. Sie rollen sich zu einem Stachelball zusammen, was den Mähroboter allerdings wenig beeindruckt. So ist es oft zu spät für das Tier das Jahres 2024. Viele verenden an ihren schweren Verletzungen.
Das Leibniz-institut für Zoound Wildtierforschung (Leibnizizw) hatte im Januar 2024 Zahlen veröffentlicht, die gemeinsam mit zahlreichen Igel-auffangstationen gesammelt wurden: Seit September 2022 haben die Forscher bundesweit 370 dokumentierte Fälle von Schnittverletzungen an Igeln untersucht. Fast die Hälfte der Tiere (47 Prozent) überlebte die Verletzung nicht. „Neben unnötigem Leid für die Tiere sind die Geräte damit auch eine Gefahr für die Artenvielfalt.
Denn die Bestände der Igel sind rückläufig. Deswegen stehen sie seit 2020 auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Arten für Deutschland“, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND). „Durch die rotierenden Klingen werden zahlreiche Kröten, Eidechsen oder Grashüpfer verletzt oder getötet“, sagt Lilith Stelzner, Naturschutzreferentin beim BUND Baden-württemberg. nichts. „Mittlerweile gibt es Sie empfiehlt, wenigstens Teilbereiche schon einige Mähroboter-hersteller, des Gartens seltener zu deren Geräte die Gegenstände mähen oder statt des Mähroboters und Kleintiere erkennen eine Sense zu nehmen. können und diesen ausweichen“,
Sebastian Albert, ein junger schreibt der junge Mann.
Mann aus March im Kreis Emmendingen, Diverse Hersteller haben sich hat eine Lösung mint ddaran gemacht, Lösungen zu finden, KI gefunden: „Ich habe mir überlegt, die Mähroboter igelsicherer das kann doch nicht so machen. Die Geräte der Marke schwer sein. Man muss nur eine Gardena etwa haben nach Auskunft Künstliche Intelligenz programmieren, die Igel erkennt und Mähroboter dann ausweichen lässt“, schreibt der 21-Jährige.
Also hat er sich daran gemacht, selbst einen Mähroboter zu konstruieren und zu programmieren. „Ich habe einen Saugroboter als Prototyp genommen, darauf sind ein Mikrocomputer und eine Infrarotkamera mit Tag- und Nachtmodus installiert“, verrät er. Auf dem Mikrocomputer sei eine KI, die Igel erkennt und den Saugroboter ausweichen lässt.
Eineinhalb Jahre hat Sebastian Albert an dem Gerät getüftelt. Er hatte die Hoffnung, dass sich ein Hersteller findet, der seine Erfindung umsetzt. Doch daraus wurde
Nicht nachts oder in der Dämmerung mähen.
von Pressesprecher Heribert Wettels unter anderem ein weit innen liegendes Mähwerk, leichte und schwenkbare Gleitplatten, Vorderradantrieb „und selbstverständlich die Stoß- und Hebesensoren, die bei Aktivierung einen sofortigen Messerstopp auslösen“, sagt Wettels.
Auch deshalb habe Stiftung Warentest in ihrer Untersuchung von Mährobotern beim Gardenamodell „Gardena Smart Sileno“das Testkriterium „Igelschutz“mit der Note „Gut“bewertet. Weiter werde Gartenbesitzern ausdrücklich empfohlen, ihre Gärten so zu gestalten, dass Rückzugsmöglichkeiten bestehen und auf das Mähen in der Dämmerung sowie nachts zu verzichten.
Doch offenbar haben sich die Empfehlungen noch nicht durchgesetzt. Berit Knorr vom Igelhilfeverein Weißenhorn weist darauf hin, dass es nach wie vor Mähroboter-opfer gibt „und zwar beständig über die ganze Gartenzeit hinweg“. Fakt sei auch, dass die Opferzahlen stetig steigen.