DIE WELT EIN BISSCHEN BESSER MACHEN ...
Säulen christlichen Glaubens sind u. a. Gewaltlosigkeit, Friedenswille und Mitgefühl jenseits von Rasse, Geschlecht, politischen und religiösen Überzeugungen. Letzteres fand in den sozialen Aktionen der 72-Stunden-woche des BDKJ „uns schickt der Himmel“in diesem Monat besondere Betonung. „Wir freuen uns, dass sich erneut zehntausende junge Menschen angemeldet haben, um in 72 Stunden die Welt bei sich vor Ort ein kleines bisschen besser zu machen“, sagt Bdkj-bundesvorsitzende Lena Bloemacher. Vom 18. bis zum 21. April 2024 haben tausende Jugendgruppen mit ca. 100.000 Beteiligten in 72 Stunden die Welt ein Stück besser gemacht. Mit sozialen und nachhaltigen Projekten setzten sie Zeichen.
Ein Tropfen auf dem heißen Stein angesichts von Gewalt und Hass, dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft? Die Jugendlichen arbeiten „am Zusammenhalt“, Zweifel, ob es nachhaltig weiterträgt? Mir fällt da die Geschichte von der Kerze ein, die mit ihrem kleinen Licht dennoch den dunklen Raum erhellt.
Das Christentum ist ein Glaube der Hoffnung im Widerstand. Wo auch immer Güte und Zuwendung, Zuneigung geschieht, entsteht und wirkt „das Reich Gottes“, von dem Jesus sprach, und mag es auch noch so klein leuchten. Jede Hoffnungstat wirkt nicht „nur“, sondern verwirklicht das Reich Gottes der Liebe und des Zusammenwirkens im Hier und Jetzt, da geschieht „Heil“, oft auch in einem Trotz-dem.
Vielleicht sind Sie einigen dieser Jugendlichen begegnet, die in den vergangenen Tagen z. B. ein Fest für Jung und Alt unter dem Motto der Nachhaltigkeit gestaltet haben, ein Mittagessen und einen Nachmittag für Alte und Bedürftige, den Tafelladen unterstützen oder für Umweltschutz sorgten … und dabei bewusst oder unbewusst Zeugen dieser Hoffnung wurden. Diese größeren und kleineren Aktionen sind „die kleine Flamme, das Salz und der Sauerteig dieser Welt“. Hilfe zum „Besserwerden“kann von ganz unterschiedlichen Seiten kommen. Besserwerden und besser machen kann aber auch jeder und jede selbständig – im ganz normalen Alltag. Das bewirkt Zusammenhalt. Und den brauchen wir dringend.