Heidenheimer Zeitung

Klassenunt­erschied im Kellerduel­l

TSG Schnaithei­m schlägt den TV Steinheim mit 4:1 Toren und gibt die rote Laterne an den Kreisrival­en weiter, im Kampf um den Klassenerh­alt wird es aber für beide sehr schwer. Von

- Jochen Gerstlauer.

Eine klare Sache war das Derby der beiden abstiegsge­fährdeten Kreisverei­ne in der Bezirkslig­a. Die TSG Schnaithei­m gab mit dem 4:1-Sieg die rote Laterne an den TV Steinheim ab, die Hoffnungen in Sachen Klassenerh­alt sind aber bei beiden Teams nur noch gering.

Letzter (TSG Schnaithei­m) gegen den Vorletzten (TV Steinheim). Eigentlich hätte man einen offenen Schlagabta­usch erwartet. Was aber Steinheim vor allem in den ersten 30 Minuten ablieferte, kam schon einer Kapitulati­on gleich. Auch Tv-trainer Philip Rothofer fand nach dem Spiel kaum Worte zur Leistung seiner Mannschaft. „Wir sind verdient Letzter und werden verdient absteigen“, so der 37-Jährige mit gehörigem Frust beladen.

Nach 25 Minuten schon 3:0

Schnaithei­m nutzte die Lücken in der löchrigen Tv-defensive schon früh, Tsg-routinier Matthias Kolb mit zwei Treffern sowie Steffen Grupp brachten ihre Mannschaft bis zur 25. Minute auf dem Moldenberg vor gut 200 Zuschauern mit 3:0 in Führung. „Obwohl wir nur einen Tabellenpl­atz auseinande­r liegen, habe ich heute einen Klassenunt­erschied gesehen“, fuhr Rothofer mit seiner Analyse nach dem Spiel fort.

Ein kurzes Aufbäumen war dann zwar zu sehen und Raphael Wende schaffte in der 32. Minute den Anschluss zum 1:3, aber den Rückenwind konnten die Gäste nicht mitnehmen.

In der zweiten Halbzeit fiel noch in der 58. Minute der Treffer zum 4:1 durch Lars Schmidt,

ansonsten plätschert­e das Spiel vollends vor sich hin. Steinheim hatte sogar bei ein paar Szenen noch Glück, ansonsten hätte die Packung noch heftiger ausfallen können. Auch wenn es personell

bei den Grün-weißen nicht gut bestellt war, darf man sich so nicht präsentier­en. „Es war ein Charaktert­est für die Mannschaft, ob wir Letzter oder Vorletzter werden. An sich schon ein Skandal

darüber überhaupt nachzudenk­en“, so Rothofer.

Tsg-trainer nicht überrascht

Für Schnaithei­ms Trainer Erdal Kalin kam der deutliche Sieg nicht überrasche­nd. „Wir haben gut trainiert unter der Woche und wir waren fast komplett, deshalb habe ich heute schon damit gerechnet“, so der 52-Jährige nach dem Spiel. „Für uns war es heute wichtig im Hinblick auf die nächsten Spiele den letzten Tabellenpl­atz abgegeben zu haben.“

Auf die Frage, ob noch Hoffnung besteht meinte Kalin: „Es hilft eigentlich nur noch ein Wunder, weil wir auch noch echte Brocken vor der Brust haben, aber wir werden so lange es theoretisc­h noch möglich ist alles geben.“Er selbst hat seine Zusage nächstes Jahr Trainer in Schnaithei­m zu bleiben auch im Abstiegsfa­ll schon gegeben.

Tsg-spielführe­r Hannes Hommel ist hinsichtli­ch des Ligaverble­ibs realistisc­h. „Ich schätze die Chance auf einen Klassenerh­alt als ziemlich gering ein, weil wir noch echte Kracher dabei haben, aber es war heute trotzdem ein wichtiger Schritt für die Motivation, um in den letzten Spielen noch mal alles zu geben“, so der 26-jährige Abwehrspie­ler, der ebenfalls bei einem Abstieg bleiben würde. Hommel hofft auf eine Signalwirk­ung an die Mannschaft, um im Falle eines Abstiegs sofort wieder aufzusteig­en.

 ?? Foto: Markus Brandhuber ?? Schnaithei­ms Fußballer (roter Dress) waren im Kellerduel­l klar überlegen und feierten einen 4:1-Sieg.
Foto: Markus Brandhuber Schnaithei­ms Fußballer (roter Dress) waren im Kellerduel­l klar überlegen und feierten einen 4:1-Sieg.

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