Liebes Deuteschland,
Du musst irgendwo in der Nachbarschaft liegen, wahrscheinlich noch Europa, so genau weiß man es nicht. Auf jeden Fall aber bist Du der Ort unserer Träume. Denn die deutesche Bahn kommt immer pünktlich an, das deutesche Baurecht umfasst nur zehn Paragrafen, im deutesches Handynetz gibt es nur einen Tarif und im deuteschen Arbeitsmarkt werden seit jeher faire Löhne bezahlt. Deshalb ist in Deuteschland ist dann auch der Fachkräftemangel kein Thema.
Vor allem aber blicken wir voller Bewunderung auf das deutesche Gesundheitssystem. Hier wird behandelt, anstatt stundenlang immer die gleichen Fragebögen auszufüllen, hier kann sich das Personal um die Sorgen der Patienten kümmern, ohne vorher im Maschinengewehrstakkato was auch immer für Daten in die PCS einzuhämmern.
In Deuteschland sitzen in den Notaufnahmen nur Notfälle, die Ärztinnen und Ärzte sind der deuteschen Sprache mächtig und Behandlungsmethoden sind entweder sinnvoll und werden von der Kasse bezahlt oder eben gar nicht angeboten.
Und weil das alles so prima klappt, hat das Deutesche Rote Kreuz sogar noch die Möglichkeit, einige seiner Mitarbeiter fürs benachbarte Ausland abzustellen. Zum Beispiel nach Deutschland, zum Beispiel zu einem Fußball-bundesligaspiel des phänomenalen 1. FC Heidenheim (siehe Foto).
Dort leistet das sogenannte DERK wertvolle Hilfe, versorgt auch die Stadionbesucher, die aufgrund ihrer letzten IGELUND Apothekenrechnung einen Kollaps erlitten haben. Dafür ganz herzlichen Dank. Und, liebes Deuteschland, könntest Du uns vielleicht auch ein paar Politiker, Städteplaner, Bahnchefs und Firmenbosse zur Aushilfe schicken? Wenigstens für ein paar Tage? Aber Du liest das ja eh nicht.