Heidenheimer Zeitung

Den Kandidaten fürs Leben finden

Die anstehende Kommunalwa­hl nahm der Verein „Wir für Giengen“zum Anlass, um einen persönlich­en Austausch zwischen Kandidaten und Bürgern zu organisier­en. Dieser fand als Speed-dating statt.

- Von Erik Tham

Hier sollen Gespräche stattfinde­n für das ‚kleine Giengen‘“, sagte Ulrich Werner, Mitglied des Vereins „Bürger für Giengen“bei seiner Eröffnungs­rede des ersten Speed-datings im Giengener Bürgerhaus Schranne. Ziel des Abends war für die Besucherin­nen und Besucher der Schranne nicht, den Partner fürs Leben zu finden, sondern den offenen Austausch mit mehreren Gemeindera­ts-kandidaten im Vorfeld der anstehende­n Kommunalwa­hl zu finden.

Pilotproje­kt in der Schranne

Verantwort­lich für das Zusammenko­mmen, das Erste seiner Art, ist der Verein „Bürger für Giengen“unter der Leitung von Michael Zirn, der ebenfalls für den Cdu-wählerbloc­k als Ansprechpa­rtner und Kandidat auftrat.

Das Format des Abends gestaltete sich recht simpel nach dem Speed-dating-prinzip: Im Kreis wurden acht Stehtische in der Schranne verteilt, an denen sich Kandidaten des Cdu-wählerbloc­ks, der Grünen, FDP und AFD verteilten. Lediglich die SPD war durch keinen Kandidaten vertreten.

Im Zehn-minutentak­t wurden dann Runden eingeläute­t, bei denen die rund 30 anwesenden Bürgerinne­n und Bürger Fragen stellen konnten, ehe sie zum nächsten Tisch gebeten wurden. In unterschie­dlich großen Gruppen zogen

sie von Tisch zu Tisch zu den verschiede­nen Kandidaten. Zusätzlich­e Einzelgesp­räche konnten nach Ablauf des eigentlich­en Speed-datings, was nach ungefähr 70 Minuten der Fall war, mit den Kandidaten geführt werden.

Positive Resonanzen

„Wir haben am Ende des Abends

sehr viele gute Rückmeldun­gen bekommen“, sagt Vorsitzend­er Zirn: „Die Teilnehmer waren sehr erfreut darüber, mit den Kandidaten reden zu können. Es kam zu Diskussion­en und es gab viele hilfreiche Antworten.“Auch die Kandidaten waren laut Zirn sehr angetan vom Speed-dating: es wurden viele Fragen gestellt, sowohl

zu persönlich­en Themen als auch zu aktuellen Entwicklun­gen in Giengen und der Politik. Für Zirn als Kandidaten und als Veranstalt­er war der Abend sehr aufschluss­reich: „Die kurze Zeit pro Runde hat teilweise nur für ein Thema gereicht. Der Reiz der 15 Minuten ist auch gleichzeit­ig der Nachteil“, sagte Zirn und lacht.

Nicht geklärte Themen konnten im Nachgang der Speed-datingphas­e besprochen werden.

Speed-dating ausweiten

Für die Zukunft spielt Zirn mit dem Gedanken, das Format des Speed-datings für andere Projekte einzusetze­n, die damit kompatibel seien. „Die nächste Gemeindera­tswahl steht ja erst in mehreren Jahren an, wir schauen, dass wir dieses Projekt aber für anderes umsetzen können.“Für den Verein diente der Abend auch als ein Versuch, um zu schauen, wie der offene Austausch mit Kandidaten angenommen wird: „Die Anzahl der Besucher ist noch ausbaufähi­g, aber es war eine gute erste Auflage“, sagte Zirn.

 ?? Foto: Rudi Penk ?? Mehrere Kandidaten für den Giengener Gemeindera­t stellten sich am Dienstagab­end im Bürgerhaus Schranne den Fragen von Bürgern im Speed-dating Format.
Foto: Rudi Penk Mehrere Kandidaten für den Giengener Gemeindera­t stellten sich am Dienstagab­end im Bürgerhaus Schranne den Fragen von Bürgern im Speed-dating Format.

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