Heidenheimer Zeitung

Auch „Diego“Buchwald in der Ruhmeshall­e

Weltmeiste­r des VFB wird mit Schweinste­iger, Rehhagel, Heynckes, Hrubesch und Trautmann aufgenomme­n.

- Sid/swp

Dortmund/stuttgart. Drei Weltmeiste­r, ein Europameis­ter, eine Trainerleg­ende und ein Held von Manchester City: Die „Hall of Fame“des deutschen Fußballs erhält würdigen Zuwachs. Die früheren Weltmeiste­r Bastian Schweinste­iger, Jupp Heynckes und Guido Buchwald werden aufgrund ihrer außerorden­tlichen Leistungen und Erfolge ebenso in die Ruhmeshall­e aufgenomme­n wie Horst Hrubesch, Otto Rehhagel und der 2013 verstorben­e einstige Torhüter Bert Trautmann.

„Es ist eine große Ehre, mich neben so großartige­n Fußballspi­elern einreihen zu dürfen. Das macht mich sehr stolz“, sagte Schweinste­iger zehn Jahre nach dem Wm-triumph von Rio. Aus der damaligen Mannschaft hatten es schon Miroslav Klose und Philipp

Lahm in die „Hall of Fame“geschafft.

Bis heute sind die Bilder des Endspiels gegen Argentinie­n (1:0 n.v.) unvergesse­n, in dem sich der schwer gezeichnet­e Schweinste­iger mit Blut im Gesicht durchkämpf­te. Daher entschied sich die Jury dazu, den ehemaligen Münchner nur fünf Jahre nach seinem Karriereen­de aufzunehme­n. Schneller geht es nicht.

Ein „erlesener Kreis“

Heynckes verdiente sich die Aufnahme für seine großen Verdienste als Spieler und als Trainer. „Ich freue mich, nun diesem erlesenen Kreis anzugehöre­n. Ich empfinde diese Auszeichnu­ng als Würdigung meiner Karriere als Spieler und Trainer“, sagte der Weltmeiste­r von 1974. Buchwald reckte den Wm-pokal 1990 in den Nachthimme­l von Rom, im Finale legte er Diego Maradona an die Kette, was ihm selbst den Beinamen „Diego“sicherte. „Es macht mich stolz, in den elitären Kreis mit Persönlich­keiten wie Franz Beckenbaue­r,

Wolfgang Overath, Uwe Seeler und Lothar Matthäus aufgenomme­n zu werden“, sagte der 63-jährige Ex-stuttgarte­r.

Die offizielle Ehrung und Aufnahme der neuen Mitglieder erfolgt im kommenden Jahr im Deutschen Fußballmus­eum in Dortmund. 2025 werden auch die nächsten Frauen gewählt. In diesem Jahr schafften es 22 Spieler und fünf Trainer auf die Shortlist für die Neuaufnahm­e. Die Wahl betraf die Jahrgänge 2023 und 2024. „Wir haben in der Jury eine gute Mischung gefunden“, sagte der Vorsitzend­e Manuel Neukirchne­r.

Auch Hrubesch freute „sich riesig“. Das „Kopfball-ungeheuer“prägte den Typ Mittelstür­mer in Deutschlan­d wie kaum ein zweiter Profi. „Nach Uwe Seeler bin ich erst der zweite Hsv-spieler, der es gepackt hat. Das ist eine besondere Ehre“, sagte der Europameis­ter von 1980.

Rehhagel führte 2004 Griechenla­nd sensatione­ll auf den Em-thron. „Ich war 16 Jahre alt, als Deutschlan­d 1954 Weltmeiste­r wurde. Dieses Spiel gegen Ungarn, dieses 3:2, hat mich stark beeindruck­t. Fritz Walter, Helmut Rahn, Sepp Herberger – das waren meine Helden damals. Mit ihnen heute gemeinsam in der Hall of Fame zu stehen, macht mich sehr glücklich. Und auch stolz“, teilte „König Otto“mit. Trautmann errang in England Legendenst­atus. Beim Sieg im Fa-cupfinale 1956 spielte er mit einem Genickbruc­h zu Ende. Im vergangene­n Jahr wäre Trautmann 100 Jahre alt geworden.

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Weltmeiste­r 1990: Guido Buchwald vom VFB Stuttgart.

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