Heidenheimer Zeitung

Wer war Enid Blyton?

Die englische Autorin hat 700 Bücher geschriebe­n – darunter „Die fünf Freunde“und „Hanni und Nanni“

- Von Angela Sommersber­g

Ganze 700 Bücher – so viele Bücher lesen die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben nicht. Eine Frau aus England aber hat so viele Bücher selbst geschriebe­n. Ihr Name war Enid Blyton. Bestimmt hast du auch schon mal eine ihrer Geschichte­n gelesen oder als Film gesehen. „Die Fünf Freunde“zum Beispiel, „Schwarze Sieben“oder „Hanni und Nanni“. Doch wer war diese Frau und wie hat sie es geschafft, so viel zu schreiben?

Enid wurde am 11. August 1897 in England geboren. Ihre Eltern hatten große Pläne: Weil sie schon als Kind ganz toll Klavier spielen konnte, sollte sie Pianistin werden. Doch Enid schrieb in ihrer Freizeit lieber Geschichte­n und las sie ihren beiden kleinen Brüdern vor. Später begann sie die Ausbildung zur Pianistin, brach diese aber ab, um stattdesse­n Lehrerin zu werden. Das Praktische: Ihre Schülerinn­en und Schüler waren Testleser für die Geschichte­n. Und sie liebten Enids Erzählunge­n.

1922 erschien ihr erstes Buch: „Child Whispers“, auf Deutsch Kindergefl­üster. Darin waren Enids Gedichte für Kinder gesammelt. Zwei

Jahre später heiratete Enid und hörte auf, als Lehrerin zu arbeiten. Sie konnte nun die ganze Zeit schreiben. Enid und ihr Ehemann

bekamen zwei Töchter: Gillian und Imogen. Später ließ Enid sich scheiden und heiratete einen anderen Mann. Ihre Töchter wurden häufig von Kindermädc­hen betreut, denn Enid arbeitete weiterhin viel als Schriftste­llerin. Und dann erschien im Jahr 1941 der erste Teil von „Hanni und Nanni“und im Jahr 1942 „Fünf Freunde erforschen die Schatzinse­l“. Nun war Enid nicht mehr zu halten:weil ihre Geschichte­n so beliebt wurden, schrieb sie manchmal ein Buch pro Woche! Fast alle ihre Bücher waren Reihen, so wie es ja auch mehrere Bände über die „Fünf Freunde“George, Julian, Dick, Anne und Hund Timmy gibt.

Enid Blyton schrieb vor allem zwei Arten von Büchern: Abenteueru­nd Detektiv-geschichte­n, wie die „Fünf Freunde“, die „Geheimnis um…“-reihe oder die „Schwarze Sieben“. Und Internats-geschichte­n wie „Hanni und Nanni“oder „Dolly“. Ab dem Jahr 1960 ging es Enid schlechter: Sie konnte sich nicht mehr gut erinnern und war verwirrt. Enid Blyton hatte die Krankheit Demenz und starb im Jahr 1968. Ihre 700 Bücher und Geschichte­n aber bleiben den Kindern auf dieser Welt erhalten. Sie wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt.

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