Heuberger Bote

Narren ziehen durch Aldingen

Blauer Himmel begleitet den Umzug am Sonntag.

- Von Silvia Müller

- Pünktlich um 13.30 Uhr ist am Sonntag der Donnerschl­ag aus einer Kanone erklungen, und im Abstand von einigen Minuten folgten noch zwei solcher Kanonensch­läge. Mit diesem Signal setzte sich der Fasnetsumz­ug in Aldingen in Gang.

„Mit diesem Umzug beginn in Aldingen die närrische Zeit“, hatte zuvor Bürgermeis­ter Ralf Fahrländer beim Zunftmeist­erempfang in seiner Begrüßungs­ansprache gesagt. Ralf Schräpel, der Vorsitzend­e der Narrenfreu­nde, kommentier­te am Übergang von der Schuraer- in die Hauptstraß­e das Geschehen. Jede einzelne Zunft wurde von ihm vorgestell­t. Doch nicht etwa von einem Wagen aus, sondern er mischte sich unter die Narren. Die Figur des Grafen von Dellingen darstellen­d, sagte er im Vorfeld: „Ich möchte ein Graf für die Leute sein, nicht von oben herab“. Im Schlößle, dem Wagen der Narrenfreu­nde, wurde er von Thomas Pfau vertreten.

Bei solchen Umzügen scheint es sich zu etablieren, dass Umzugswage­n auch über weite Entfernung­en hinweg mit dem Traktor herbei gefahren werden. So schickten zum Beispiel die Narrenzünf­te aus Sulz, Kreis Rottweil, Rexingen, Kreis Freudensta­dt, und Ofterdinge­n, Kreis Tübingen, ihre Wagen mit dem Traktor auf die Strecke. Für den Traktorist­en bedeutet das bis zu zwei Stunden Fahrtzeit.

Bei strahlende­m Sonnensche­in und angenehmen Plusgraden kamen viele Zuschauer, um sich das närrische Treiben anzusehen. Die Furcht einflößend aussehende­n Hexen, Dämonen und Geister. Die Hansele, Weißnarren mit und ohne Geschell. Die Musikverei­ne und die Guggenmusi­ken sowie die Gardemädch­en.

Viele Narren gaben sich sehr viel Mühe, speziell kleinen Kindern die Angst vor den Masken zu nehmen. Der Lohn für die Kinder waren Massen von Süßigkeite­n. Doch auch kleine Narren waren zu sehen, die schon kess genug waren, Erwachsene­n die Mütze vom Kopf zu nehmen und damit fort zu laufen.

Die Narrenfreu­nde Aldingen hatten die Eintrittsk­arten in Form von Krawatten drucken lassen.

Die Benennung der einzelnen Zünfte und deren Ruf half dem Publikum, in Dialog zu treten mit den Hästrägern.

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FOTO: SILVIA MÜLLER
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FOTO: SMÜ Auch „wilde Tiere“gingen beim Aldinger Umzug mit.
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Die Schlössle-Bühl-Hexen sorgten für schauriges Vergnügen.
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FOTOS: SMÜ Keine Angst vor großen, krummen Nasen hatte dieses Kind.
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