Liebe, Macht und Leidenschaft
Das Interesse an „Sissi“ist nach wie vor ungebrochen
(sz) - Auch mehr als 100 Jahre nach ihrem Tod ist das Interesse an der österreichischen Kaiserin „Sissi“ungebrochen. George Amade nahm dies zum Anlass und schuf ein Musical, das die Besucher der Stadthalle Singen am Donnerstag, 2. Februar, um 20 Uhr erneut erleben können.
Das Musical zeigt die große Kaiserepoche in der Alpenrepublik mit Ruhm, Glanz, einem ausschweifenden Lebensstil am Hofe und extravaganter Mode, aber auch die ganze Tragik in Sissis Lebensgeschichte. Licht- und Projektionstechnik zaubern die Originalschauplätze auf die Bühne. Ein großes Tanzensemble rundet die mehr als zweistündige Aufführung ab.
Seit vielen Jahren berührt die Geschichte der Kaiserin Sissi die Herzen der Menschen. Ihr Schicksal gleicht Märchen und Tragödie zugleich. Befreit von offiziellen Verpflichtungen am Königshof verbrachte die junge Prinzessin ihre unbeschwerte Kindheit zusammen mit ihren Eltern und ihren Geschwistern auf Schloss Possenhofen am Starnberger See. In Bad Ischl traf sie im Alter von 15 Jahren zum ersten Mal auf den 23-jährigen österreichischen Kaiser Franz Joseph.
Der Liebesromanze folgten eine spontane Verlobung und eine luxuriöse Hochzeit in der Wiener Augustinerkirche. Ganz Wien tanzte, die ganze Monarchie gratulierte und huldigte dem jungen Kaiserpaar. Doch schon früh zeigten sich die Schattenseiten des kaiserlichen Lebens. Von Pracht und Prunk umgeben, lebte Sissi ein Leben wie in einem goldenen Käfig.
Die Versuche ihrer Schwiegermutter Erzherzogin Sophie, sie und ihre Kinder für das höfische Leben zu disziplinieren, machten Sissi immer unglücklicher.
Inmitten von politischen Auseinandersetzungen zwischen Österreich und Ungarn stand die junge unerfahrene Monarchin, die den Kampf mit einer dominanten Schwiegermutter und einem unermüdlich arbeitenden Ehemann aufnahm. Mit Diplomatie und Menschlichkeit löste sie schließlich den Konflikt mit den Ungarn.