Seeoffiziere ertanzen sich 150 Liter Bier
Schwenninger Narrenzunft liegt beim 26. Männertanzwettbewerb in Denkingen vorne
- Trotz krankheitsbedingten Absagen von Tanzgruppen und technischer Panne mit den Lautsprechern ist der 26. Männertanzwettbewerb der Plätzlenarrenzunft zu einem vollen Erfolg geworden. Selbst die terminlich gleich platzierte Veranstaltung der Spaichinger Narrenzunft konnte der über die Region hinaus bekannten Gaudi nichts anhaben. Im Gegenteil, wohlgeformte männliche Rehbeine waren „Garanten für die heißeste Männernacht in der Sonnenstube Deutschlands am Schenkel des Heubergs“, stellte Zunftmeister Jürgen Thieringer fest.
Auch das Publikum in der von DJ Bonito bereits vor der Veranstaltung in Stimmung gebrachten Halle zeigte sich von der besten Seite. Da gab es keine Minute Stillstand. Bonito hatte immer die passende Musik parat, und als die „Maniaxdamen“auf die Bühne kamen, standen die ersten Besucher bereits auf den Stühlen und klatschten kräftig mit. In der Begrüßung durch Moderator Thieringer nannte er das Motto, „Gaudi ist angesagt, keine Perfektion“. Und dies beherzigten alle Gruppen. Mit jeder Aufführung wurde die Stimmung im Saal noch besser, so dass es nur Höhepunkte gab. Mit Zurufen wurden die Tänzer zu Höchstleistungen angeregt. Am Schluss des Spektakels waren sich hauptsächlich die Ehrenmitglieder einig, dass der 26. Männertanzwettbewerb alles Bisherige übertroffen habe in puncto Stimmung der Besucher und bei den Auftritten.
Als erstes zeigte die Showtanzgruppe der Narrenzunft mit ihrem Tanz „Old West Maniax Dance“unter der Leitung von Nicole Dreher der Männerwelt, was in Frauen steckt. Als lebenslustige Westerngirls tanzten sie sich in die Herzen des Publikums. Nur die „quietschenden Entlein“mit zum Teil gut genährten Bäuchen konnten die Fröhlichkeit im Saal noch toppen. Mit dem Motto „Hot Wings“stellten sich die tanzenden Männer der Narrenzunft zum ersten Mal beim Wettbewerb der Jury und erreichten einen respektablen dritten Platz. Die Choreografie stammte aus der Feder von Melanie Steppacher, während die Jugendliche Rebecca Thieringer die Männer trainierte.
„Eine auf alle und alle auf eine“, hieß es dann bei den Betzinger Mühla-Katza unter der Leitung von Rieki Gerhardt. Sechs Männer buhlten um eine Frau. Den Aalener Fachsenfelder Naschkatza gelang als „Bobbys“die weite Reise nach England. Sie landeten auf Platz zwei und erhielten 100 Liter Bier. Was „echte Seemänner“auf ihrer großen Fahrt erlebten, zeigte das Männerballet der Narrenzunft Schwenningen. Der aus der Kanone geschossene Goldregen tat nicht nur dem Publikum gut, sondern auch die Putzfrauen der Narrenzunft freuten sich beim Aufräumen über das am Boden haftende Gold besonders. Aber groß war die Freude der bärtigen Seeoffiziere, als sie die 150 Liter Bier als erster Sieger entgegennehmen durften. Viele Male wurde ihr Maskottchen und Trainerin Corinna Benz in die Höhe geworfen. Unter dem Freudentaumel der Schwenninger litt indessen ein wenig der Siegertanz.
Eigentlich waren die Tennenbronner „Ichbä-Hexa“vom Wettbewerb ausgeschlossen, da fünf Frauen in ihrer Gruppe mittanzten. Zugelassen war nur eine Tänzerin. Trotzdem zeigten sie ihren „Mon Cheri“-Tanz mit „außen süß wie Schokolade, innen voll jedoch wie Schnaps“.
Während sich die Jury zur Beratung zurückzog, heizte Bonito mit Fasnetsliedern ein. Vorwiegend die Tanzgruppen hatten ihre helle Freude daran, die Ohrwürmer auf der Bühne in Szene zu setzen. Hauptsächlich das Troglauer Buam Bobfahrerlied hatte es allen angetan.