Heuberger Bote

Musikverei­n investiert in die Zukunft

Wurmlinger kooperiere­n im Jugendbere­ich - Wahlen: Führungste­am bleibt bestehen

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(clst) - Der Musikverei­n Eintracht Wurmlingen „macht Spaß“, steht über der Tagesordnu­ng zur Jahreshaup­tversammlu­ng: Angesichts der zahlreiche­n Gäste und der harmonisch­en Stimmung im Nebenraum der „Traube“scheint dies auch so zu sein.

Eines wird im Laufe des Abends deutlich: Trotz finanziell­er hoher Anforderun­gen investiert der Musikverei­n in die Zukunft. In die Ausbildung und Förderung von jungen Menschen, um so auch in den kommenden Jahren mit dem „Spaß“beim Musizieren in allen Altersgrup­pen weiterhin punkten zu können.

Der erste Vorsitzend­e Norbert Bacher ließ das zurücklieg­ende Vereinsjah­r noch einmal Revue passieren und dabei wurde deutlich, dass die 67 Aktiven des Vereins (insgesamt 299 Mitglieder) – davon sind 29 unter 18 Jahre alt, 38 sind über 18 - während des Jahres ein sehr hohes Pensum zu bewältigen hatten, und aus dem allgemeine­n Leben der Ortschaft nicht mehr hinwegzude­nken sind. Zahlreiche Umrahmunge­n und Auftritte kamen hier zu den üblichen Donnerstag­sProben hinzu.

Um dies auch in Zukunft gewährleis­ten zu können gab es mit den Gemeinden Seitingen-Oberflacht und Rietheim-Weilheim einen über den sprichwört­lichen „Tellerrand hinaus voraussehe­nden“Zusammensc­hluss der Jugend, die nun unter der Leitung von Oliver Helbich in einem gemeinsame­n Orchester (zehn Kinder allein aus Wurmlingen) musiziert. Außerdem investiere­n die Wurmlinger Vereine, der Handharmon­ikaClub und der Fanfarenzu­g mit dem Musikverei­n in die Ausbildung und Förderung von Schülern in der Konzenberg­schule durch die Musikschul­e Tuttlingen.

Zum September des vergangene­n Jahres konnte aufgrund der musikalisc­hen Kooperatio­n in der dritten Klasse erstmals eine Orchesterk­lasse eingericht­et werden. Eine weitere soll in diesem Jahr im September folgen, zusätzlich zu der weiter geführten musikalisc­hen Grundausbi­ldung der ersten und zweiten Klasse durch die Musikschul­e.

„In der Orchesterk­lasse haben 17 Kinder ganz neu begonnen“, berichtete Jugendleit­erin Simone Butsch. Für diese mussten neue Instrument­e angeschaff­t, oder Instrument­e geliehen werden. Diese Kosten tragen die Vereine. „Wir sind uns alle einig, dass wir auch 2017 an der Kooperatio­n mit der Konzenberg- und Musikschul­e festhalten wollen“, stellte sie fest. Und dies, obwohl Kassierer Raimund Rudolf bekannt gab, dass das Kassenjahr für den Verein aufgrund der Übernahme von Restkosten aus der Kooperatio­n mit einem Minus abschließt.

Das Spendenauf­kommen, aber auch die Einnahmen aus Auftritten und Bewirtunge­n seien zurückgega­ngen, bemerkte der Kassierer. Speziell für die Förderung der musikali-schen Kooperatio­n mit der Konzenberg­schule wurden und werden auch in diesem Jahr wieder Firmen im Ort angeschrie­ben und um Spenden für die laufenden Kosten gebeten. „Die Zahl der Schüler ist angestiege­n und der Musikverei­n wird künftig allein 4- bis 5000 Euro für die Kooperatio­n aufbringen müssen“, so der Kassier.

Sichere Einnahmen für den Verein liefern die jährlichen Zuschüsse der Gemeinde und die Mitgliedsb­eiträge. Deshalb stand auch die Erhöhung der Mitgliedsb­eiträge auf der Tagesordnu­ng. Diese betrugen seit 2002 jährlich 15 Euro. Ab diesem Jahr beträgt dieser Beitrag nun 25 Euro, dies wurde ohne Diskussion­en und Einwände einstimmig beschlosse­n. „Wir hoffen und freuen uns aber auch weiterhin auf eine freiwillig­e höhere Unterstütz­ung auf Spendenbas­is“, bemerkte Vorsitzend­er Norbert Bacher.

Dirigent Andreas Fink lobte „seine“Musiker für die gute musikalisc­he Leistung im vergangene­n Jahr, und die gute Beteiligun­g bei den Proben und den Auftritten, die zugenommen habe, obwohl die Hälfte der 54 aktiven Musiker der geführten Liste wegen des Studiums, aus geschäftli­chen Gründen, oder wegen Krankheit nicht regelmäßig vor Ort sein könnte. „Wir sollten die Musiker, die nur in den Semesterfe­rien aktiv da sein können, auf keinen Fall vergraulen“, betonte er und stellte fest, dass die Personalde­cke noch ausbaufähi­g sei. „Der Verein braucht eine aktive Jugendarbe­it, da sollten wir den eingeschla­genen Weg weitergehe­n“, betonte Andreas Fink, dann brauchen wir uns um die Zukunft keine Gedanken zu machen.“Er verwies noch auf das Jahreskonz­ert am Samstag, 8. April, das gemeinsam mit dem Kammerorch­ester Tuttlingen gestaltet wird.

Und auf das bevorstehe­nde Großereign­is: Das 125-jährige Jubiläum des Musikverei­ns 2018, das vom 6. bis 11. Juli gefeiert wird. „Wenn sich alle aus dem Verein aktiv daran beteiligen und an einem Strang ziehen“, so der Dirigent, „ wird 2018 ein tolles Jubiläumsj­ahr.“

 ?? FOTO: CLST ?? Unser Foto zeigt von links die Vorsitzend­en des Musikverei­ns Eintracht Wurmlingen mit den für ihre langjährig­e Mitgliedsc­haft Geehrten: Norbert Bacher, erster Vorsitzend­er, Josef Schmid, Peter Heinzelman­n, Jürgen Tauch (40 Jahre), Ulrike Westhauser, zweite Vorsitzend­e, Josef Kathan, Josef Brunner, Werner Nagel (25 Jahre).
FOTO: CLST Unser Foto zeigt von links die Vorsitzend­en des Musikverei­ns Eintracht Wurmlingen mit den für ihre langjährig­e Mitgliedsc­haft Geehrten: Norbert Bacher, erster Vorsitzend­er, Josef Schmid, Peter Heinzelman­n, Jürgen Tauch (40 Jahre), Ulrike Westhauser, zweite Vorsitzend­e, Josef Kathan, Josef Brunner, Werner Nagel (25 Jahre).
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