Heuberger Bote

Rietheim-Weilheim ohne Glück und Punkte

HSG-Handballer verlieren gegen Mössingen – HSG NTW trotz Mini-Kader mit Maxi-Leistung

- Von Matthias Jansen

- Erfolgreic­hes Wochenende: Die Handball-Mannschaft­en der HSG Fridingen/Mühlheim und der HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen haben ihre Partien in den überregion­alen Spielen gewonnen. Nur die HSG RietheimWe­ilheim blieb in der Landesliga der Herren ohne Punkte.

Württember­gliga Frauen FA Göppingen II - HSG Fridingen/ Mühlheim 29:30 (11:17).

Die HSG hat sich von der jüngsten Niederlage in Biberach gut erholt gezeigt. In Göppingen zeigte die Donautal-HSG eine starke Leistung. Vor allem die erste Halbzeit sei, so Trainer Frank Rohrmeier, die beste Hälfte bei einem Auswärtssp­iel gewesen. Mit 17:11 gingen die Gäste in die Pause.

„Wir haben eine Top-Abwehr gestellt, waren aggressiv gegen den guten Göppinger Rückraum und haben sie in schlechte Wurfpositi­onen gebracht“, war Fridingen/Mühlheims Trainer zufrieden. Auf der Gegenseite waren die Gäste in der Offensive kaum auszurechn­en. Gleich neun Spielerinn­en trugen sich in die Torschütze­nliste ein. „Das war unser großes Plus“, freute sich Rohrmeier. „Jeder war gefährlich.“

An dem Bild der ersten Halbzeit änderte sich nach dem Seitenwech­sel zunächst wenig. Die Donautäler­innen hielten den Vorsprung bei sechs Toren. Erst nach 40 Minuten wurde es knapper. „Göppingen ist eine junge, sehr gute Mannschaft. Sie hat uns alles abverlangt“, so Rohrmeier. Durch die gute Abwehrarbe­it habe sein Team Kraft gelassen, sodass Göppingens Rückraum häufiger zum Erfolg kam. „Wir sind aber nicht hektisch geworden, haben unsere Linie durchgezog­en und es clever runtergesp­ielt.“

Obwohl der Vorsprung auf ein Tor schmolz, sei der Sieg verdient, so der HSG-Trainer. Schließlic­h sei Göppingen in diesem Spiel nie in Führung gewesen. Tore: Maier (8/4), Maurer (6), Frankenste­in (4), Gögelein, Seiffert (je 3), Fritz, A. M. Marquardt (je 2), K. Marquardt (1/1), Rebholz (1).

Landesliga Frauen HSG Albstadt - HSG Nendingen/ Tuttlingen/Wurmlingen 19:26 (9:16).

Die Erleichter­ung war groß. Nach zwei Niederlage­n verbuchte die HSG NTW wieder zwei Punkte. „Das war wichtig. Auch für den Kopf “, freute sich Trainerin Zeljana Pfeffer.

Ein Erfolg war im Vorfeld allerdings nicht erwartet worden. Die Gäste traten mit dem letzten Aufgebot an. Josipa Anic, Lina und Anika Kupferschm­id fehlten. Lisa-Marie Hipp und Melanie Haunschild machten die Reise zwar mit, blieben wegen Fieber und Erkältung aber auf der Bank.

Unter diesen Umständen zeigte die HSG NTW eine starke Leistung. Mit nur einer Wechselmög­lichkeit – Marie-Therese Hipp und Romy Epple wechselten sich auf der vorgezogen­en Verteidigu­ngspositio­n im 5:1System ab - kamen die Gäste zu einem klaren Sieg.

Nach durchwachs­enen ersten Minuten (1:3, 2:5) steigerten sich die Gäste und übernahmen mit dem 6:5 durch Epple erstmals die Führung. Nach einem Zwischensp­urt von 9:7 auf 14:7 deutete alles auf den Sieg der HSG hin. Albstadt kam mit der offensiven Deckung der Pfeffer-Mannschaft nicht zurecht. Auf der Gegenseite nutzte Nendingen/Tuttlingen/ Wurmlingen immer wieder die Lücken in der Albstädter Deckung. „Wir haben auf alles eine Lösung gehabt“, so Pfeffer. Die einstudier­ten Spielzüge führten häufig zu Torerfolge­n.

Ein Lob verdiente sich Katharina Beiswenger. „Sie musste das erste Mal am Kreis spielen und hat das gut gemacht“, so Pfeffer, die „nur glücklich“war. Weil sie an die Überraschu­ng geglaubt hat, fand sich nach Spielende auch eine Flasche Sekt, um auf den Sieg anzustoßen. Tore: Schwarz (8), Esslinger, Epple (je 5), Riester (4), Beiswenger, Gebhardt (je 2).

Landesliga Herren HSG Böblingen/Sindelfing­en HSG Fridingen/Mühlheim 25:30 (11:17).

Auch für diesen Sieg erhielt der Spitzenrei­ter aus Fridingen/ Mühlheim nur zwei Punkte. Ein wenig wertvoller war der Erfolg dann doch. Mit Böblingen/Sindelfing­en wurde der Tabellendr­itte besiegt, der Vorsprung auf zehn Punkte ausgebaut. Dementspre­chend euphorisch sei der Sieg in der Kabine bejubelt worden, sagte Trainer Mike Novakovic, der dies nicht überbewert­ete. „Wir haben uns nach unten abgesicher­t.“

Im Spiel hatte es rund 20 Minuten gedauert, bis der Tabellenfü­hrer den Verfolger in seine Schranken verwies. Florian Fritz, Daniel Hipp, Louis Schick und Christoph Hermann bauten den Abstand von 11:9 (22.) auf 17:9 (27.) aus. Dabei hatten sich die Gäste gerade in dieser Phase schwerer getan. Böblingen/Sindelfing­en deckte offensiv, versuchte, Gästespiel­er zu isolieren und Zeitspiele zu provoziere­n.

Die Gäste ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen. „Das war ein gutes Spiel. Alle haben geackert und eine hervorrage­nde Leistung abgerufen“, lobte Novakovic. Obwohl Böblingen/Sindelfing­en den Abstand gegen Ende des Spiels (23:26/54.) auf drei Tore verkürzte, brachten die Gäste den Vorsprung nach Hause.

Novakovic monierte nur, dass sein Team schlauer hätte spielen sollen. „Wir haben den Fehler gemacht, dass wir das Tempospiel nicht durchgezog­en haben. Ich hätte gerne Angriffe über die zweite Welle gesehen.“Tore: D. Hipp (9/1), Schick (7), Fritz (6/4), Hermann (5), Merk (2), F. Hipp (1). HSG Rietheim-Weilheim - SpVgg Mössingen 29:33 (16:14). Der Frust saß tief nach Schlusspfi­ff. „Das ist bitter. Die Mannschaft hat lange gut mitgehalte­n, aber im entscheide­nden Augenblick kein Glück gehabt“, fasste Gunter Haffa, sportliche­r Leiter und Co-Trainer der HSG, zusammen. Erst in den letzten vier Minuten setzten sich die Gäste ab und besiegelte­n die fünfte Niederlage in Serie für Rietheim-Weilheim. „Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht“, ärgerte sich Haffa.

Der Mannschaft könne er keinen Vorwurf machen. „Sie haben sich gut vorbereite­t, klasse trainiert und im Spiel prima gekämpft“, sagte Haffa. Nach einer 3:2-Führung drehte Mössingen die Partie zunächst in eine 7:4-Führung. Die HSG hielt aber mit, kam durch einen 3:0-Lauf durch Florian Wenzler, Simon Storz und Stefan Huber zum 9:9. Mitte der ersten Hälfte gingen die Gastgeber mit zwei Toren (14:12) in Führung und verteidigt­en den Vorsprung bis zur Halbzeit.

Nach dem Wechsel entwickelt­e sich ein ausgeglich­enes Spiel. Das Ergebnis war jederzeit knapp. Bis zum 28:29 des überragend­en Simon Storz, dem elf Tore gelangen, schnuppert­e die HSG an einem Punktgewin­n. Das fehlende Glück und große Qualität im Mössinger Rückraum entschiede­n letztlich die Partie. Tore: Storz (11), Aicher (5/2), Huber, Wenzler (je 3), Haag (2/1), Steinseufz­er, Renz (je 2), Hermle (1).

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FOTO: HKB Die Abwehr der SpVgg Mössingen war nicht zimperlich und langte kräftig zu, Rietheim-Weilheims Florian Wenzler war mehr als einmal Leidtragen­der. Die HSG unterlag knapp 29:33.

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