Anja Gassner führt den Musikverein
In Denkingens 175 Jahre altem Verein hat sich ein historischer Vorstandswechsel vollzogen
(al) - Ein Generationswechsel hat sich an der Spitze des Musikvereins Denkingen vollzogen: Erstmals in der 175-jährigen Vereinsgeschichte ist mit der 26jährigen Anja Gassner eine Frau zur ersten Vorsitzenden gewählt worden. Achim Lewedey gab in der Hauptversammlung in der „Krone“nach 17 Jahren das Amt ab.
Schriftführer Andy Leibold, erste Jugendleiterin Sandra Ege, die passiven Beisitzer Siegfried Hafner, Rudolf Dreher und Tanja Ruf sowie die Kassenprüfer Manuel Schnee und Dietmar Krüger wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Alfons Keller, Franz-Josef Hauser, Hans Seid, Jakob Dreher, Robert Bühler und Wilfried Hauser zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Eingangs seines letzten Rechenschaftsberichts wartete Achim Lewedey mit Zahlen auf. Der Verein zählt insgesamt 248 Mitglieder, davon 170 fördernde und 43 Ehrenmitglieder. Das aktive Stammorchester zählt 45 Musiker, zudem sind 30 Jugendliche und Zöglinge tätig. In 45 Proben wurden die Aktiven für die Auftritte vorbereitet. Der Verein unterhielt im Jahr 2016 drei Orchester: für die Neueinsteiger das Vorgruppenorchester Denkingen-Frittlingen, für die jungen Talente die Jugendkapelle und schließlich das Hauptorchester. Die Register sind gut besetzt und können mit einer generationsübergreifenden Altersmischung aufwarten. Was noch fehle seien Oboe, Fagott, Bassklarinette und F-Hörner.
Nach dem Jubiläumsjahr resümierte Lewedey eher ein ruhiges Jahr für die Musiker. Problematisch war allenfalls der monatelange Ausfall des Proberaumes auf Grund der Festhallensanierung. Stets konnte man jedoch Ausweichmöglichkeiten finden. Bei verschiedenen Veranstaltungen in der Gemeinde, den Vereinen und in der Kirchengemeinde waren die Musiker präsent, zudem bei auswärtigen Festen. „Das mir wichtigste Vereinsprojekt ,Kinder zur Musik’ in Kooperation mit der Gemeinde, Musikschule, Grundschule und den Kindergärten, leiten wir nun schon Jahre erfolgreich. Dieses Projekt sichert uns den Bestand junger Musiker trotz hohem Aufwand in der Organisation und Betreuung nachhaltig“, so der Vorsitzende.
Schriftführer Andreas Leibold rief chronologisch eine Unmenge Termine ins Gedächtnis, während Petra Klimmer von einem ausgeglichenen Kassenstand und einem satten Polster berichten konnte.
Voll des Lobes war Dirigent Andreas Lewedey über seine Musiker. Besonders gefreut habe er sich über die Eigeninitiative des Klarinettenregisters, das zur besseren Einstudierung seines schwierigen Parts beim Konzert einen Profi an Land zog. Auch mache es sehr viel Spaß, mit dem Jugendkooperationsorchester Denkingen-Frittlingen zu arbeiten, bestätigte Lewedey.
Für nur dreimaliges Fehlen in den Proben erhielten eine Auszeichnung Lea Dreher, Sandra Ege. Zweimal gefehlt haben Sandra Schuler und Teresa Betting und immer anwesend waren Christof Merkt und Andreas Lewedey.
Die Jugendleiter Sandra und Nathalie Ege berichteten, dass der Dirigentenwechsel beim Vorgruppenorchester gut über die Bühne ging. Bei der Jugendkapelle habe ein Jugendlicher die D2 und drei die D1 Prüfung absolviert. Neun stehen in der Vorbereitung zur D1 und zwei Musiker wollen D2 ablegen.
Die Berichte hätten gezeigt, dass der scheidende Vorsitzende ein sehr gut bestelltes Haus übergibt, resümierte Bürgermeister Rudolf Wuhrer. Eine Gemeinde ohne eine Musikkapelle könne man sich nicht vorstellen, so Wuhrer.
Dem zweiten Vorsitzenden Christoph Merkt oblag es am Schluss dem scheidenden Vorsitzenden (2000 bis 2017) für seine Arbeit und sein großes Engagement im Musikverein zu danken. Er könne gar nicht alles aufzählen, was während der Jahre geleistet wurde. Stets habe die Jugendarbeit jedoch erste Priorität gehabt. „Alle Musiker danken dir von Herzen mit einem Geschenk.“