Mehr Personal, mehr Wachstum
Martin Fecker, neuer Geschäftsführer von Habel in Weilheim, hat viele Pläne
- Seit einem knappen halben Jahr ist Martin Fecker der Geschäftsführer der Firma Habel in Weilheim. In den sechs Monaten hat sich schon einiges getan. Personal wurde eingestellt, Arbeitsabläufe anders strukturiert. Das ist noch nicht alles, was der 33-Jährige aus dem Zollernalbkreis vorhat.
Als Fecker im Oktober vergangenen Jahres Geschäftsführer der Firma Habel wurde, war ihm bewusst, dass ein gewisser Erwartungsdruck von Kunden, Mitarbeitern, aber auch von ihm selbst auf ihm lastet. Denn das Softwareunternehmen, das im Bereich Dokumentenmanagement tätig ist, hat Fritz Habel im Jahr 1991 gegründet und aufgebaut. Aus persönlichen Gründen hat er es verkauft (wir berichteten). Bis Ende des Jahres 2016 habe er noch beratend zur Seite gestanden, berichtet Fecker. Inzwischen sei Habel ganz aus dem Unternehmen ausgeschieden.
Rückblickend auf die Anfänge erzählt der neue Geschäftsführer: „Ich habe viele persönliche Gespräche mit Kunden und Mitarbeitern geführt.“Sie hätten natürlich wissen wollen, wer der Neue sei, wie er ticke und welche Vorstellungen er habe. Er habe davon profitiert, dass er in einen gut laufenden Betrieb einsteige. „Ich kann auf dem aufbauen, was mein Vorgänger geschaffen hat“, sagt Fecker.
Wegen des Verkaufs der Firma habe kein Mitarbeiter gehen müssen, betont der 33-Jährige. Seit Oktober 2016 hat das Unternehmen zwölf Mitarbeiter eingestellt, neun davon am Standort in Weilheim. Unter den neuen Mitarbeitern ist auch ein Produktmanager. Aus Feckers Sicht eine wichtige Tätigkeit, denn der Produktmanager ist für die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten verantwortlich. So wolle der Geschäftsführer „das Produkt am Markt stärken und wettbewerbsfähig bleiben“.
Auch die internen Abläufe wurden neu strukturiert. „Wir wollen weg vom Allrounder, hin zum Spezialisten“, erklärt der Geschäftsführer. Denn wenn ein Mitarbeiter alles mache, könnten Fehler passieren. Marketing-Manager Timo Kiermaier ist überzeugt, dass das eine „enorme Arbeitserleichterung“für die Mitarbeiter darstelle. Außerdem wurde das Vertriebsgebiet aus organisatorischen Gründen in Nord und Süd aufgeteilt.
Wachstum auch überrregional
Nicht nur der Standort in Weilheim soll gefestigt werden. „Wir wollen auch überregional wachsen“, erzählt Fecker. Für den Standort in Nordrhein-Westfalen ist angedacht, Büroräume für die drei Mitarbeiter, die bisher von zuhause aus arbeiten, bereitzustellen. Ende des Jahres steht ein Umzug der Schweizer Niederlassung von Neuhausen am Rheinfall nach Thayngen an. Einen Standort in Österreich gebe es noch nicht, berichtet Kiermaier. Derzeit betreuen die Schweizer Mitarbeiter die Kunden in Österreich.
Das Unternehmen Habel soll auch international noch stärker vertreten sein. Geschäftsführer Fecker plant, das Netzwerk der Firma auszubauen und Partner zu akquirieren, zunächst im europäischen Raum, dann 2018 auf dem amerikanischen Markt. Vor Ort werde es aber keine Standorte geben, betont er. Es sollen die Partner in den einzelnen Ländern so ausgebildet werden, dass sie die Produkte von Habel am Markt verkaufen.
Mit dem jungen Geschäftsführer sollen auch die Dokumentenmanagement-Systeme eine „frischere und modernere Optik“bekommen. Eine neue Homepage gibt es bereits. Trotz der zahlreichen Veränderungen will Fecker an einem festhalten: an der Philosophie der Firma Habel.