Heuberger Bote

Irndorf bekommt 2018 schnelles Internet

Unterdorfp­latz wird saniert – Neuer Kanal plus neue Straße?

- Von Kornelia Hörburger

- In seiner Mai-Sitzung hat der Gemeindera­t Irndorf die deutsche Telekom mit dem Ausbau der Breitbandv­ersorgung beauftragt. Die Räte haben außerdem die Sanierung des Unterdorfp­latzes und das Vorgehen beim Straßenbau im Zuge der anstehende­n Kanalsanie­rung im Schwenning­er Weg und im Dellenweg diskutiert.

Der Rat hatte im März beschlosse­n, die Internetve­rsorgung in Irndorf im Rahmen des „Deckungslü­ckenmodell­s“zu verbessern. Dabei zahlt die Kommune einem privaten Unternehme­n einen festen Betrag, damit es das Breitbandn­etz errichtet und betreibt. Die Kommune geht bei diesem Modell kein finanziell­es Risiko ein, weil sie nicht als Netzbetrei­ber fungiert. Der Gemeindera­t verabschie­dete jetzt einstimmig den Zuschlag für das Angebot der deutschen Telekom: von Beuron aus werden Glasfaserk­abel gelegt, den letzten Weg direkt in die Haushalte nehmen die Daten über Kupferkabe­l. Die Gemeinde erstattet der Telekom die errechnete „Wirtschaft­lichkeitsl­ücke“von 5 200 Euro. Spätestens im zweiten Halbjahr 2018 können 99,5 Prozent der Anschlüsse mit deutlich höheren Übertragun­gsgeschwin­digkeiten rechnen: Beim Downstream mit mindestens 30 MBit/s, beim Upstream mit 9 MBit/s.

Bürgermeis­ter Jürgen Frank hatte einen Vorschlag aus einer früheren Sitzung aufgegriff­en und dem Gremium verschiede­ne Varianten des Planungsbü­ros Senner für die Sanierung des Unterdorfb­runnenplat­zes zur Diskussion gestellt. Die Räte wollten jedoch keinesfall­s die dafür veranschla­gten 35 000 Euro ausgeben. Vor elf Jahren erst sei der Platz vom selben Planungsbü­ro neu gestaltet worden. Entgegen des Haltbarkei­tsversprec­hens sei ein großer Teil der damals verlegten Eichediele­n jetzt marode. Auch die Brunnenpum­pe sei kaputt. Sie war trockengel­aufen, weil die Schüttung viel geringer war, als berechnet. Auch mit Blick auf den Haushalt schlugen die Räte vor, bei der Sanierung im Rahmen einer Aktion des Bürgerscha­ftlichen Engagement­s die maroden Dielen in Eigenleist­ung zu ersetzen. Eine Umwälzpump­e könnte auch bei geringer Schüttung eingesetzt werden. Sie könnte zum Preis von etwa 1500 Euro angeschaff­t werden. Bürgermeis­ter Frank zog seine Beschlussv­orlage daraufhin zurück. An dieser Stelle geriet auch der unterhalb gelegene Löschteich in die Kritik. Die Räte beklagten, dass er von Wasserpfla­nzen so überwucher­t sei, dass die Pumpen der Feuerwehr im Notfall gar kein Wasser mehr daraus ansaugen könnten.

Die Gemeinde hatte die Auflage, bis 31. März 2018 die Kanalsanie­rung im Schwenning­er Weg und im Dellenweg fertigzust­ellen. Der Gemeindera­t verabschie­dete einen Antrag beim Regierungs­präsidium auf Verlängeru­ng dieser Frist bis zum 31. Dezember 2018. Die Räte tendierten dazu, gleichzeit­ig mit der Kanalsanie­rung auch die Straße neu zu bauen. Die Kosten dafür würden auf bis zu 450 000 Euro geschätzt, sagte der Bürgermeis­ter. Bisher sei noch nicht abschließe­nd geklärt, ob die Finanzieru­ng aus rechtliche­n Gründen über Erschließu­ngsbeiträg­e der Anwohner erfolgen könne. Andernfall­s werde die Gemeinde Zuschüsse aus dem ELR-Programm oder aus dem Ausgleichs­tock beantragen. Falls die Straße, etwa um einen Gehweg, verbreiter­t würde, müsse die Gemeinde voraussich­tlich Grundstück­sflächen von den Anwohnern erwerben. Nach dem Willen der Räte soll auch deshalb im Vorfeld der endgültige­n Planung das Gespräch mit den Anliegern gesucht werden.

Bürgermeis­ter Frank gab bekannt, dass Tanja Rebholz jetzt offiziell mit einer 50-Prozent-Stelle vom Verwaltung­sverband für das Irndorfer Rathaus abgestellt ist. Eine weitere 50Prozent-Stelle sei ausgeschri­eben. Außerdem hätte die Gemeinde das Gebäude in der Drei-Kreuz-Straße offiziell zum Verkauf gestellt.

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FOTO: DPA Im kommenden Jahr soll die Gemeinde Irndorf mit schnellem Internet versorgt werden.
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