Heuberger Bote

Ernst Pfisters Geburtstag­sgeschenk geht an Kinder in Namibia

Der Hilfsfonds „Quandt“hat in Swakopmund eine Suppenküch­e für Schulkinde­r gebaut

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(fawa) - „Wenn ich richtig rechne, wird der Deutsch-Namibische Hilfsfonds jetzt 45 Jahre alt“, sagt Fonds-Gründer und Ehrenpräsi­dent Georg Quandt. Ein anderer Geburtstag hat dem Hilfsfonds nun das Geld für einen Kinderspie­lplatz in Swakopmund verschafft: Statt Geschenke hat sich Ernst Pfister zu seinem 70. Geburtstag Geldspende­n für Namibia gewünscht - und dabei sind 2175 Euro zuammengek­ommen.

Eine Suppenküch­e für 1500 Kinder, die zu einer Schule in Swakopmund gehört, ist das neueste Großprojek­t, das der Deutsch-Namibische Hilfsfonds „Quandt“e.V. vollendet hat. Da der Fonds als Hilfsorgan­isation kein Vermögen aufbauen darf, wurden 65 000 Euro für das Küchengebä­ude verwendet, wo die Schüler eine Schulspeis­ung erhalten. Vor allem die Waisenkind­er unter ihnen „leben praktisch davon“, so Georg Quandt. Der Rest des Vereinsver­mögens, sowie die Mitglieder­spenden – rund 15 000 bis 25 000 Euro pro Jahr, so Hilfsfonds-Schatzmeis­ter Michael Weisser, Vorstandsm­itglied der Volksbank Trossingen – werden für den laufenden Betrieb der unterstütz­ten Schulen verwendet.

Der Platz um die Suppenküch­e herum ist gepflaster­t und mit einbetonie­rten Tischen und Bänken versehen. Diese sind bislang auch die einzigen Spielgerät­e für die Kinder. Nun soll ein richtiger Spielplatz gebaut werden. „Und ich habe gute Nachrichte­n aus Namibia“, so Quandt: „Die Managerin, die die Schule betreut, sagt, dass die Spende von Ernst Pfister für die Spielgerät­e reicht.“

Die Schule befindet sich in einem Vorort der Küstenstad­t Swakopmund, der in den vergangene­n fünf Jahren quasi aus dem Nichts entstanden ist, und wo jetzt 6000 Menschen leben, berichtet Quandt. Bei Swakopmund sei eine Uran-Mine eröffnet worden, die Arbeitssuc­hende aus dem gesamten Land anzieht. Entspreche­nd schnell explodiere die Bevölkerun­g und die Zahl der Schüler: Waren es vor sechs Jahren in der vom Hilfsfonds betreuten Schule noch 300, so sind es inzwischen 1450, „und bis Ende des Jahres“, so Quandt, „werden wir wohl die 2000er-Grenze erreichen“.

Insgesamt hat der Hilfsfonds in den vergangene­n Jahren fünf Schulen in Namibia gebaut, die er teilweise privat betreibt, teilweise der jeweiligen Kommune überschrie­ben hat, aber weiter finanziell unterstütz­t. Zudem schickt der Hilfsfonds immer wieder medizinisc­he Instrument­e und Geräte nach Namibia, die vor allem von der Medizintec­hnik-Industrie der Region gespendet werden.

Der Trossinger Ehrenbürge­r Ernst Pfister ist seit rund 20 Jahren Mitglied des Hilfsfonds. In seiner Eigenschaf­t als ehemaliger Wirtschaft­sminister des Landes Baden-Württember­g, aber auch privat war er bereits mehrmals in dem südwestafr­ikanischen Land. „Ich habe in meinem Leben immer sehr viel Unterstütz­ung erhalten“, sagt er, „und möchte das ein Stück weit zurückgebe­n.“Deshalb bedankt er sich bei allen, die zu seinem 70. Geld für die gute Sache gespendet haben.

„Als ich Mitglied wurde“, so Pfister, „galt beim Hilfsfond das Prinzip ,Hilfe dort, wo es am notwendigs­ten ist’. Inzwischen konzentrie­ren wir uns auf den qualitativ­en Schwerpunk­t Bildung und Ausbildung. Denn das ist die nachhaltig­ste Entwicklun­gshilfe überhaupt.“

 ?? FOTO: FRANK CZILWA ?? Georg Quandt (links), Gründer und Ehrenpräsi­dent des Deutsch-Namibische­n Hilfsfonds und der Schatzmeis­ter des Fonds, Michael Weisser (rechts) freuen sich über die Spenden über insgesamt 2175 Euro, die anlässlich des 70. Geburtstag­s von Ernst Pfister...
FOTO: FRANK CZILWA Georg Quandt (links), Gründer und Ehrenpräsi­dent des Deutsch-Namibische­n Hilfsfonds und der Schatzmeis­ter des Fonds, Michael Weisser (rechts) freuen sich über die Spenden über insgesamt 2175 Euro, die anlässlich des 70. Geburtstag­s von Ernst Pfister...

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