Wohl keine Halbtagsgruppe im Kindergarten
In Seitingen-Oberflacht haben zu wenige Eltern ihr Interesse an dem Angebot bekundet
(alex) Im Kindergarten in Seitingen-Oberflacht wird es wohl keine Halbtagsgruppe geben. Das hat Bürgermeister Bernhard Flad auf Nachfrage mitgeteilt. In der Gruppe wären zu wenig Kinder.
Bis vor kurzem hatten die Eltern von Kindergartenkindern die Möglichkeit, ihr Interesse an einer Halbtagsgruppe zu bekunden. Ab einer Gruppenstärke von zehn Kindern hätte das Angebot aus Sicht von Flad Sinn gemacht. Es haben sich aber zu wenige gemeldet. „Sieben Kinder sind keine Gruppenstärke. Es wird so kommen, dass wir die Halbtagsgruppe nicht anbieten“, sagte Flad. Er glaubt aber, dass es „keinen großen Aufschrei“geben werde.
Am Montag wolle er mit dem Kindergartenteam sprechen. Auch bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag werde er das thematisieren. Flad ist wichtig, sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Eltern zu orientieren. Vielleicht ergebe sich nächstes Jahr eine solche Gruppe.
Hintergrund ist, dass einige Eltern den Wunsch nach einer Halbtagsgruppe geäußert haben. Das berichtete Flad schon bei der vergangenen Gemeinderatssitzung Anfang Mai. Der Vorschlag sei damals beim Kindergartenteam und beim Elternbeirat gut angekommen. Denn nachmittags kämen weniger Kinder als morgens.
Derzeit werden die Kinder in der Regelgruppe von 7.45 bis 12 Uhr und von 13.45 bis 16 Uhr betreut. Letzteres Zeitfenster wäre weggefallen. Die Betreuung in der Regelgruppe kostet für ein Kind 103 Euro, in der Halbtagsgruppe 80 Euro.
Der Bürgermeister erzählte, er habe mit ein paar Eltern gesprochen. Obwohl sie nicht jeden Nachmittag ihr Kind zur Betreuung brächten, würden sie sich die Option offen halten, falls sie mal einen Termin hätten. Flad berichtete, dass sich mit der Einführung einer Halbtagsgruppe auch der Personalschlüssel im Kindergarten geändert hätte. Personal hätte reduziert werden können. Erzieherinnen müssten immer da sein, unabhängig davon, wie viele Kinder nachmittags zur Betreuung kämen.