Nächster Schritt in Richtung Ganztagesschule
Eltern informieren sich über das geplante Konzept für die Rosenschule Bürgermeister und Schulleiterin beantworten Fragen
- Das Vorhaben der Stadtverwaltung Trossingen, einen Ganztagsschulzweig in der Rosenschule zu verankern, nimmt weiter Form an. Informationen über das geplante Konzept haben Eltern bei einer Informationsveranstaltung in der Aula der Löhrschule am Donnerstagabend erhalten.
Eltern, deren Kinder derzeit einen Kindergarten in Trossingen, Gunningen oder Durchhausen besuchen oder bereits auf eine Trossinger Grundschule gehen, waren eingeladen. Bürgermeister Clemens Maier erklärte den zahlreich erschienenen Eltern, dass es sehr wichtig sei, dass sie die unlängst erhaltenen Fragebogen ausgefüllt zurückgeben. „Dabei geht es darum, den Bedarf zu ermitteln. Er dient zunächst zur Orientierung. Ob sie ihr Kind dann tatsächlich anmelden, entscheiden sie später“, sagte er.
Schulleiterin Yvonne Kissendorfer und ihre Stellvertreterin Kathrin Gass führten in einer Präsentation durch das Konzept, das sie erarbeitet haben, um die Ganztagesschule zu realisieren. Dabei stellten sie dar, dass die Schule das pädagogische Konzept erstellt, während die Stadt als Träger der Schule für die entsprechende Lehrerversorgung zuständig ist. Weiterhin machte Yvonne Kissendorfer klar, dass die Teilnahme an der Ganztagesschule, wenn das Kind einmal angemeldet ist, immer für ein Schuljahr verbindlich ist. Sie rechne mit einer Zunahme der Schülerzahlen, wenn die Rosenschule ein Ganztageskonzept anbietet.
Den erhöhten Raumbedarf werde die Rosenschule abdecken, indem sie Räume im jetzigen Hort und im Ganztagesgebäude der Löhrschule mit nutzen werde und indem die Mensa der Löhrschule auch den Rosenschülern zur Verfügung stehen werde.
Durch das Ganztagesschulkonzept soll für die Schüler eine umfassende Betreuung erreicht werden und den Eltern soll Planungssicherheit gegeben werden. „Die Ganztagesschule betreut die Kinder in der Zeit von Montag bis Donnerstag immer von 8 Uhr bis 16 Uhr“, sagte Yvonne Kissendorfer. „Von 7 Uhr bis 8 Uhr, sowie von 16 Uhr bis 17 Uhr und an Freitagnachmittagen werden die Kinder verlässlich betreut. „Diese Zeiten werden, wie bisher auch, vom Sozialwerk finanziert“, versicherte Clemens Maier.
Muttersprachlicher Unterricht
Im Verlaufe der sich anschließenden Diskussion wurde klar, dass die Schule so gut wie möglich auf individuelle Bedürfnisse eingehen will darunter fiel in der Fragerunde beispielsweise das Mittagessen. Die Eltern wollten wissen, ob ihr Kind zum Mittagessen nach Hause kommen kann (Ja, wenn die Zeit reicht) oder ob sie ihr Mittagessen selbst mitbringen können (Vermutlich schon, dazu steht aber noch nichts fest). Außerdem soll Kindern ihr muttersprachlicher Unterricht nach wie vor ermöglicht werden, was andere Eltern interessierte.
Allerdings konnten Bürgermeister und Schulleiterin auf eine entsprechende Frage hin nicht verhehlen, dass die Umsetzung des Ganztageskonzeptes auch einen Wermutstropfen mit sich bringt: Kinder, die derzeit an der Friedenschule unterrichtet werden und den Hort besuchen, müssten die Schule wechseln, wenn sie weiterhin eine Ganztagesbetreuung brauchen.
Clemens Maier stellte fest, dass die Ganztagesschule für die Stadt eine finanzielle Entlastung bedeute. „Die Schule wird vom Land finanziert, während die Kosten für den Hort zum größten Teil von der Stadt getragen werden“, so der Bürgermeister.