Heuberger Bote

Moritz Fußnegger holt sich Rennhärte bei schwerer Slowakei-Rundfahrt

Der Möhringer und seine Teamkolleg­en verbessern Zusammenar­beit – General-Manager: „Die fünf Tage haben der Mannschaft Schub gegeben“

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(pm) Die Slowakei-Rundfahrt vom 7. bis 11. Juni ist die erste längere Rundfahrt der Saison für das Radrenn-Team 0711|Cycling aus Stuttgart mit ihrem Kapitän Moritz Fußnegger aus Möhringen gewesen. In einem mit fünf Prokontine­ntalteams und vielen starken Kontinenta­lmannschaf­ten gut besetzten Feld konnten sich die Fahrer in Ausreißerg­ruppen beweisen, die Abstimmung untereinan­der bei Sprintankü­nften üben und sich Rennhärte für die deutsche Meistersch­aft holen.

Die Rundfahrt begann mit einem kurzen Prolog, bei dem Moritz Fußnegger die schnellste Zeit des Stuttgarte­r Teams setzte. Yannick Mayer stürzte und verpasste dadurch eine bessere Zeit. Auf der 211,8 Kilometer langen ersten Etappe mit insgesamt sieben Bergwertun­gen wurde das Rennen lange vom Team des Gesamtführ­enden kontrollie­rt, am zweiten längeren Anstieg nach 120 Kilometern ging dann die Post ab. Jonas Engel, Yannick Mayer und Moritz Fußnegger wurden durch einen Sturz aufgehalte­n und verpassten dadurch den Anschluss ans Feld.

Auf der zweiten Etappe versuchten die Fahrer von 0711|Cycling, in die Ausreißerg­ruppe zu gehen, was aber nicht glückte. Mit nur drei Bergwertun­gen wurde die Etappe nach 172 Kilometern in einem Massenspri­nt entschiede­n, Henrik Hamm kam als 19. ins Ziel.

Die dritte Etappe war mit 222,1 Kilometern und vier Bergwertun­gen die Königsetap­pe des Rennens. Die Anstiege waren zwar kürzer als auf der ersten Etappe, dafür aber recht steil. Moritz Fußnegger schaffte es in die Ausreißerg­ruppe, aus der auch der Etappensie­ger kam: „Wir hatten vorm Start schon besprochen, dass wir in die Gruppe gehen, weil es bis dahin nicht geklappt hatte“, sagte der 21-Jährige. „Jonas Engel und ich haben es vom Start weg versucht und abwechseln­d alle Attacken abgedeckt, aber zuerst kam niemand weg. Nach dem ersten Anstieg war es wieder flach, und bei Kilometer 60 habe ich alles auf eine Karte gesetzt und bin einfach losgefahre­n. Am Anfang waren wir elf in der Gruppe, später noch zu acht. Schließlic­h ist Matej Mugerli vorne rausgefahr­en und hat am Ende auch gewonnen. Wir anderen wurden bei Kilometer 190 eingeholt. Nach der schweren Etappe waren alle am Limit.“

Das Rennen endete mit einer flachen, 152,5 Kilometer langen Etappe rund um Trnava, die von Seitenwind bestimmt war. Diesmal war es Henrik Hamm, der das Stuttgarte­r Team in der Spitzengru­ppe vertrat. Er selber sagte: „Wir waren zu fünft vorne raus, hatten aber nie mehr als 1.15 Minuten Vorsprung. Schließlic­h wurden wir ungefähr zehn Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt.“

Der General-Manager Julian Rammler war zufrieden mit der Leistung des Teams: „Besonders auf der dritten Etappe sind wir richtig gut gefahren. Moritz war in der Gruppe, aber auch die anderen haben sich super geschlagen, das Feld wurde an dem Tag richtig ausgedünnt. Diese fünf Tage haben den Jungs einen richtigen Schub gegeben. Am 18. Juni fahren wir ein Rundstreck­enrennen in Stuttgart, und die Woche drauf geht es nach Chemnitz zur Deutschen Meistersch­aft.“

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