BER-Museum
Neue Hoffnung für den Großflughafen Berlin-Brandenburg (BER): Im September stimmen die Bürger ab, ob der Berliner Flughafen Tegel offen bleiben soll. Falls ja, würde Air Berlin dort bleiben – und auf den geplanten BER verzichten. Der Chef von Air Berlin, Thomas Winkelmann, sagte dazu der Wochenzeitung „Die Zeit“: „Wenn Tegel offen bleibt, kann man aus dem BER ein Museum machen. Wir werden dann mit Air Berlin in Tegel bleiben.“
Der BER ein Museum? Endlich zeichnet sich ein tragfähiges Konzept für die antike Baustelle ab. Eigentlich sollten 2012 die ersten Flugzeuge auf dem BER starten und landen, doch schon fünfmal wurde der Eröffnungstermin wegen Baumängel und Personalwechsel verschoben. Das Projekt BER-Museum eröffnet ganz andere Möglichkeiten. Allein die Suche nach Führungspersonal kann nun auf den Kultursektor ausgedehnt werden, wo sich die Leute mit Mangelverwaltung bestens auskennen. Auch die Architektur, bei Baubeginn noch hochmodern, gilt inzwischen als „Retro“mit zunehmender Patina – und lässt viele Kunstsammlungen in angemessenem Licht erscheinen. Allerdings gibt es auch Warnungen aus der Berliner Kulturszene: Mängel am BER aus der Vergangenheit bei Brandschutz und Sprinkleranlage könnten verheerende Wirkung auf einen Van Gogh oder einen Monet haben.
So oder so, der altehrwürdige Flughafen Tegel steht vor einer großen Zukunft. Denn egal wie die Abstimmung über sein Dasein ausgeht, er könnte ja erst schließen, wenn der BER eröffnet. (dg)