Glück im Unglück
DTM-Crash endet glimpflich – Norisring sieht BMW-Coup
NÜRNBERG (dpa/SID) - Nach 25 Jahren ohne Sieg auf dem Norisring hat BMW gleich beide DTMRennen auf dem Stadtkurs in Nürnberg gewonnen. Einen Tag nach dem Erfolg des Kanadiers Bruno Spengler („Ja! Ja! Ja! Ja! Das Auto ist geflogen“), fuhr am Sonntag sein belgischer Markenkollege Maxime Martin als Erster über den Zielstrich am Dutzendteich. „Das Auto war Wahnsinn“, sagte auch Martin nach seinem dritten DTM-Sieg. Die Führung in der Gesamtwertung holte sich am vierten Rennwochenende des Deutschen Tourenwagen Masters AudiFahrer Mattias Ekström. Der routinierte Schwede liegt im Klassement mit 89 Punkten nun zwei Zähler vor Mercedes-Pilot Lukas Auer aus Österreich.
Überschattet wurde das Rennen am Sonntag von einem kapitalen Crash des Mercedes-Fahrers Gary Paffett. Zunächst krachte der Brite in die Streckenbegrenzung, dann schleuderte er mit seinem Auto in den Audi von Mike Rockenfeller. Beide Fahrer konnten zwar selbst aussteigen, wurden aber für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde bei Rockenfeller ein Mittelfußbruch festgestellt; wie lange der 33-Jährige ausfallen wird, ist noch nicht abzusehen. Paffett zog sich Schlüsselbein- und Rippenprellungen zu. „Gary hat im Funk über Schmerzen am Arm geklagt, aber es geht ihm grundsätzlich gut. Glück im Unglück“, sagte MercedesDTM-Leiter Uli Fritz. „Wenn so etwas passiert, wartet man sehnsüchtig auf die Reaktion des Fahrers. Die hat es zum Glück relativ schnell gegeben. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen.“Wegen es Unfalls war das Rennen für 33 Minuten unterbrochen.
Ein rabenschwarzes Wochenende erwischte der als Spitzenreiter an den Norisring gereiste René Rast. Am Samstag kam der Audi-Pilot aus Minden wegen einer Durchfahrtstrafe nur als Zwölfter ins Ziel, einen Tag später schied der 30-jährige DTMNeuling nach einer Kollision mit Mercedes-Pilot Robert Wickens (Kanada) aus. Damit rutschte Rast in der Gesamtwertung auf Platz fünf zurück.