Museum zeigt drei Filme
Streifen passen thematisch zur laufenden Ausstellung
(pm) - Am Freitag, 14. Juli, zeigt das Museum Aldingen um 20 Uhr im Rahmen der Sonderausstellung „Mein Freund – Der Regenwurm“drei Filme: „Der Bauer, der das Gras wachsen hört“, „Vom Wert der Tiere“und „Der Bauer mit den Regenwürmern“. Die Ausstellung ist noch bis 16. Juli geöffnet. Der Eintritt in beide Ausstellungen und zu den Veranstaltungen des Begleitprogramms ist frei.
Konsequent stellte Landwirt Michael Simml seinen Hof in den frühen 1980er-Jahren auf Biolandbau um. Als einer der ersten Bauern in Deutschland wagte Simml diesen Schritt. „Drei Jahr‘ geben wir ihm, dann frisst ihn’s Unkraut z’samm.“Selbstbewusst überhörte Simml das Getuschel seiner Nachbarn.
Heute erntet der bayerische Landwirt laut Pressemitteilung höchste Erträge auf nur 18 Hektar kargem Boden. Wie macht er das nur? Das erzählt und zeigt Simml mit Leib, Herz und Seele in „Der Bauer, der das Gras wachsen hört“. Der Film wurde mit neun internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter auch die Prämierung als „Bester ökologischer Film 2010“.
„Vom Wert der Tiere“
„Vom Wert der Tiere“ist ein anspruchsvoller und schwer verdaulicher Diskussionsbeitrag zu 746 Millionen in Deutschland jährlich getöteten Nutztieren. Der Theologe Rainer Hagencord vom Institut für theologische Zoologie der Universität Münster spricht im Film über unser Verhältnis zu den Nutztieren.
Karl Ludwig Schweissfurth vollzog eine radikale Kehrtwende: Der Metzgermeister und ehemalige Fleischbaron verkaufte seine Firma Herta Wurst und stellte im Oberbayerischen auf chemiefreie und natürliche Verarbeitung von Wurst und Fleisch um, so die Pressemitteilung. Dabei geht es ihm auch um einen respektvollen Umgang mit Nutztieren.
Abschließend zeigt das Museum den Film „Der Bauer mit den Regenwürmern“. Auf dem Ackerboden von Sepp und Irene Braun tummeln sich 25 Mal so viele Regenwürmer wie auf konventionell bewirtschafteten Böden. Durch die erhöhte Bodenfruchtbarkeit erwirtschaftet der Bauer weit mehr als seine auf chemische Düngung setzenden Kollegen. Die Landwirtsfamilie berücksichtigt beim Bearbeiten der Ackerböden die Lebensbedingungen der fleißigen Helfer. Ihre Wohnröhren werden nicht von schweren Landmaschinen platt gewalzt. Eine eigens gesäte Kleekräutermischung dient den Regenwürmern als Winterfutter. Dafür liefern sie der Landwirtsfamilie bis zu zwei Zentimeter Humus im Jahr. Die tiefen Regenwurmröhren können in der Stunde bis zu 150 Liter Wasser aufnehmen und im Boden speichern.