Erweiterungsbau: Finanzierung durch Rücklagen, nicht durch Kredite
Das Regierungspräsidium in Freiburg hat darauf hingewiesen, dass der Erweiterungsbau des Landratsamts in Tuttlingen vor allem aus Rücklagen und erst nachrangig mit Krediten finanziert werden soll. Laut Kreiskämmerer Diethard Bernhard spielt die Liquidität seit der Umstellung auf die Doppik eine größere Rolle. „Sie geht vor neuen Krediten“, betonte Bernhard am Mittwochnachmittag in der Sitzung des Ausschusses für Verwaltung und Finanzen. Der Landkreis verfügt voraussichtlich bis zum Jahr 2020 über fast 15 Millionen Euro an Nachsorgerücklagen für die landkreiseigenen Deponien. Diese sollen nun für den Erweiterungsbau eingesetzt werden, der rund 23 Millionen Euro kosten soll. Bisher hatte das Landratsamt Rücklagen für den Bau in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro gebildet. Dazu gibt es Rücklagen, für die vom Kreistag noch keine Verwendung beschlossen worden ist, von 3,8 Millionen Euro. Nach dem Vorschlag der Kreisverwaltung und der einstimmigen Empfehlung des Ausschusses soll der Kreistag sicherstellen, dass in Zukunft anfallende Raten für die Nachsorge der Deponien zur Verfügung gestellt werden. Durch den Einsatz der Liquidität gibt es durch den Erweiterungsbau voraussichtlich keine oder nur einen geringen Anstieg der Verschuldung. Zudem müsse der Kreis keine Verwahrzinsen bei seinem Geldinstitut bezahlen. Dazu fallen auch keine Zinsen für Kredite an. Bär betonte, dass die Kalkulation ohne ein mögliches Parkhaus neben dem Landratsamt aufgestellt worden ist. (cg)