Im Auftrag des Bischofs
116 katholische Religionslehrer haben in Spaichingen ihre „Missio Canonica“erhalten
116 katholische Religionslehrer erhalten in Spaichingen ihre „Missio Canonica“.
- Ihre bischöfliche Beauftragung haben in Spaichingen 116 künftige katholische Religionslehrer aus dem Süden der Diözese in Form von Urkunden von Weihbischof Thomas Maria Renz in einem Festgottesdienst überreicht bekommen.
Auf Grund des allgemeinen Priestermangels verlagert sich die Erteilung des katholischen Religionsunterrichts an den Schulen immer mehr auf Laien. Dazu erhalten sie die „Missio Canonica“, informierte die zuständige Referentin der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Hildegard Kramer-Götz. Kirchenrechtliche Voraussetzungen seien bei Verheirateten eine kirchlich gültige Eheschließung und die katholische Taufe der Kinder.
Insgesamt werden in diesem Jahr 267 Lehrerinnen und Lehrer diesen Auftrag bekommen. Derzeit erteilen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart 5878 Männer und Frauen katholischen Religionsunterricht, davon stehen 4 843 im staatlichen und privaten Schuldienst sowie 1035 im kirchlichen Dienst.
Mit der Verleihung der Missio Canonica drücken Bischof und Weihbischof ihre Verbundenheit und Solidarität mit den Lehrern aus. Dass dieser Dienst und Beruf immer mehr zur Frauensache wird, zeigte die Verleihung am Sonntag. Gerade zehn Männer waren unter den Bewerbern.
Zum großen Einzug der Zelebranten mit Weihbischof Thomas Maria Renz, Pfarrer Robert Aubele und Schuldekan Diakon Reiner Lehmann sang der Kirchenchor „Here I am Lord“– Hier bin ich Herr. Dies nahm Stadtpfarrer Aubele zum Anlass, die zukünftigen Religionslehrerinnen willkommen zu heißen und ihnen für die Bereitschaft, sich in den Dienst der Kirche zu stellen, zu danken.
Aus den drei Lesungen nahm Weihbischof Thomas Maria Renz für seine Predigt drei Grundhaltungen heraus, die wichtig für das Glaubensbekenntnis eines Christen und vor allem der Religionslehrer sind. „Gott ist demütig“, deshalb sollen auch die zukünftigen Religionslehrer demütig sein. Demütig sei der Mensch, der auf dem Boden bleibt und nicht abhebt. Von Gott gedeihen lassen heiße Humanität. Gute Religionslehrer zählen Schüler zu ihren Vertrauten.
Die dritte Haltung lautet: „Gott offenbart sich den Unmündigen“. Deshalb sollten Religionslehrer eine besondere Schwäche für die Schwachen haben. An erster Stelle sollte nicht Stress und die Noten stehen.
Nach dem Bekenntnis des Glaubens bekundeten die Pädagoginnen und Pädagogen ihre Bereitschaft, Gottes Wort gemäß dem Evangelium und dem Auftrag der Kirche zu leben und zu verkünden und den Dienst an den Menschen in Liebe zu tun. Mit der anschließenden Verleihung der Missio Canonica erhielten sie den Auftrag des Bischofs für den schulischen Religionsunterricht.