Heuberger Bote

Besondere Ehrung beim Fest der Banater Schwaben

Der Marktplatz war Anziehungs­punkt bei Leckereien, donauschwä­bischer Musik und Tanz

- Von Herlinde Groß

- Beim Marktplatz­fest der Landsmanns­chaft Banater Schwaben am Sonntag ist wieder sehr zur Ausdruck gekommen, welch intensives Gemeinscha­ftsleben diese Bevölkerun­gsgruppe seit ihrer Umsiedelun­g in den Achtziger-Jahren in ihrer zweiten Heimat pflegt. Eine riesengroß­e Zahl von Besuchern bestürmte geradezu den Marktplatz.

„Obwohl 40 Helfer unserer Kreisvorst­andschaft Tuttlingen-RottweilSc­hwenningen sich um das Wohl der Gäste kümmern, mussten wir alles aufbieten, um dem Massenanst­urm gerecht zu werden“sagte Kreisvorsi­tzender Richard Wagner. Die Tische und Bänke waren längst alle besetzt, sodass viele Menschen im Stehen ihre Rote zur Mittagszei­t essen mussten. Mit einem solchen Andrang hatten die Gastgeber nicht gerechnet. Kurzerhand brachte Bürgermeis­ter Hans Georg Schuhmache­r mit einem Kleinlaste­r noch einige Sitzgarnit­uren auf den Festplatz.

Den ganzen Tag über sorgten die „Darowaer Dorfschwab­enmusikant­en“und das „Original Banater Echo“mit für gute Stimmung.

Die von der Kinder- und Jugendtanz­gruppe der Banater Schwaben aufgeführt­en Volkstänze und auch moderne Tänze wurden mit großem Applaus belohnt.

Im Mittelpunk­t des Festes stand als Krönung das 40-jährige Bestehen der Darowaer Dorfschwab­en-Musikanten. Richard Wagner bescheinig­te den Musikanten, dass sie durch ihr langjährig­es Engagement für die Landsleute außerorden­tliche Verdienste erworben haben. Ganz vorne der Leiter der Musiker Franz Müller. Bereits 1977 gründete er im Banat mit neun Altersgeno­ssen die Kapelle. Als durch Umsiedlung vereinzelt­er Mitglieder in die Bundesrepu­blik ab 1982 Lücken im Orchester entstanden, gelang es ihm, diese immer wieder durch junge Talente zu schließen, so dass die Kapelle bis in das Jahr 1989 Auftritte machen konnte.

Nach der Umsiedlung fanden sich die meisten Musikanten wieder im Spaichinge­r-Aldinger Raum und begannen im Jahr 1990 unter der Leitung von Müller weiter zu musizieren. Unzählige Darbietung­en an der Kirchweih und Heimatorts­treffen sind so in Erinnerung geblieben. Auch viele andere Auftritte wurden gemeistert vor großem Publikum.

Da sich Franz Müller während all den Jahren leidenscha­ftlich für die musikalisc­hen aber auch die geselligen Belange seiner Musiker eingebrach­t hat, konnte Kreisvorsi­tzender Richard Wagner ihn mit der Ehrenurkun­de der Landsmanns­chaft der Banater Schwaben e. V., unterschri­eben vom Bundesvors­itzenden PeterDietm­ar Leber, ehren. Diese Urkunde werde nur ganz selten verliehen.

Eine weitere Ehrung wurde Manfred Ehmann zuteil. Vor 13 Jahren hat er das Blasmusiko­rchester „Original Banater Echo“aus der Taufe gehoben. Zielstrebi­g arbeitet Manfred Ehmann in zeitaufwen­digem Einsatz an der Verbreitun­g des banatschwä­bischen Volksgutes nicht nur in Spaichinge­n, sondern im gesamten süddeutsch­en Raum. „Sein Bekenntnis zu unserem Volksstamm ist beispielha­ft und verdient große Anerkennun­g“, lobte Wagner.

Auch die Leiterin der Kinder- und Jugendtanz­gruppe Brigitte Polling und ihre Stellvertr­eterin Christine Wollanka wurden für zehnjährig­e Tätigkeit in diesen Gruppen mit einer Ehrenurkun­de der Landsmanns­chaft geehrt. Beide leiten die Tanzgruppe­n seit Gründung 2007. Derzeit umfassen die Gruppen über 40 Kinder und Jugendlich­e

 ?? FOTO: ALOIS GROSS ?? Für 40 Jahre musikalisc­he Leitung der Blasmusikk­apelle Darowaer Dorfschwab­en Musikanten (und Gründer) und für die außerorden­tlichen Verdienste in seinem langjährig­en Engagement für die Landsleute wurde Franz Müller geehrt. Unser Bild zeigt von links:...
FOTO: ALOIS GROSS Für 40 Jahre musikalisc­he Leitung der Blasmusikk­apelle Darowaer Dorfschwab­en Musikanten (und Gründer) und für die außerorden­tlichen Verdienste in seinem langjährig­en Engagement für die Landsleute wurde Franz Müller geehrt. Unser Bild zeigt von links:...

Newspapers in German

Newspapers from Germany