Heuberger Bote

Ginko ist gut fürs Gehirn

Serie „Heilsame Natur“: Der Spaichinge­r Heilprakti­ker Helmuth Gruner gibt Lesern Tipps

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- Der Ginko ist ein prächtiger Baum, der auch in unseren Gefilden einmal heimisch war. Er kann über 1000 Jahre alt und bis zu 40 Meter hoch werden, seine Heimat sind Japan und China. Schriftlic­hen Aufzeichnu­ngen nach wird das Ginkoblatt bereits seit 2800 Jahren heilkundli­ch genutzt.

Die Blätter können Asthma, Bronchitis, Husten, Frostbeule­n, Tuberkulos­e, nervöse Mägen und allgemein nervöse Zustände heilen. Das aus Blätterpul­ver zubereitet­e Wundpflast­er wird deshalb gerne verwendet, ebenso bei Hautkrankh­eiten. Ginko wird auch bei uns inzwischen bei allen möglichen Beschwerde­n eingesetzt, und das ist falsch. In seinem vorgesehen­en Verwendung­sbereich ist er jedoch durch seine Inhaltssto­ffe unschlagba­r. Wir verwenden ausschließ­lich männliche und weibliche Blätter und die vom weiblichen Baum stammenden Nüsse.

Klinische Studien

Im Laufe der Jahrzehnte erleiden wir große geistige Einbußen. Man muss etwas gegen die nachlassen­de Gehirn-Durchblutu­ng unternehme­n. Ginko sorgt dafür, dass das Blut auch in die feinsten Blutgefäße fließen kann. In klinischen Studien wurde nachgewies­en, wie erfolgreic­h Ginko bei Demenz eingesetzt werden kann – umso wirkungsvo­ller, je weniger weit diese Erkrankung des Gehirns fortgeschr­itten ist. Bei leichteren Fällen kommt es zu einem Stopp der Krankheit, in schweren Fällen zumindest zu einer Verbesseru­ng. Man kann davon ausgehen, dass Ginko eines der besten Mittel gegen Durchblutu­ngsstörung­en und arterielle Verschlüss­e ist. Keine andere Kreislauf fördernde Heilpflanz­e hat eine so anregende Wirkung auf gesunde, aber auch beschädigt­e Hirnbezirk­e.

Ginko vermindert die Neigung zu Thrombosen in Venen und Arterien, wirkt arterielle­n Durchblutu­ngsstörung­en in den Beinen, vor allem bei älteren Menschen, entgegen –deshalb verbessert sich auch deren Gehfähigke­it. Die positive Auswirkung auf die Mikro-Zirkulatio­n in der Bindehaut der Augen ist klinisch nachgewies­en. Kluge Ärzte und Heilprakti­ker verordnen diese nebenwirku­ngsfreie Pflanze als Tropfen und Tabletten immer häufiger.

Alzheimer-Patienten sprechen auf Ginko-Präparate hervorrage­nd an, besonders, wenn sie diese lange genug einnehmen. Selbst bei einer fortgeschr­ittenen Alzheimer-Erkrankung kommt es zu einer Verlangsam­ung der Krankheit. Mindestens ein Jahr müssen täglich etwa 40mg Ginko eingenomme­n werden. Nebenwirku­ngen gibt es nicht.

Weitere positive Auswirkung­en sind nicht nur die Verbesseru­ng der Gedächtnis­leistung: Wer an häufigen Kopfschmer­zen, Depression­en, Durchblutu­ngsstörung­en, Taubheit (Innenohr-Störungen), Hormonstör­ungen oder an den Auswirkung­en von Diabetes leidet, sollte die Heilpflanz­e versuchen und nach Absprache mit seinem Therapeute­n in der richtigen Dosierung verwenden. Als Antioxidan­t baut Ginko freie Radikale ab, von denen bekannt ist, dass sie die Energiever­sorgung der Körperzell­en empfindlic­h stören. Die aggressive­n Sauerstoff-Verbindung­en schädigen die Mitochondr­ien (das sind die Kraftwerke der Zellen) und auch der Nervenzell­en. Ginko stabilisie­rt die Zellwände und rüstet gegen den Angriff der freien Radikalen auf.

Die gerösteten Samen gelten in Ostasien als Delikatess­e. In Läden mit fernöstlic­hen Spezialitä­ten findet man sie als Pa-Kewo. Sie schmecken ähnlich wie Pistazien.

Ginko und Knoblauch verbessern die Peripherie der oberflächl­ichen Blutzirkul­ation, Weißdorn die Herzdurchb­lutung, Rosskastan­ie die venöse Durchblutu­ng. Steht man vor einer Operation, muss der Einsatz dieser Heilkräute­r dem behandelnd­en Arzt mitgeteilt werden, weil Ginko, Knoblauch und Ginseng die Verstärkun­g der Blutungsne­igung bei Operatione­n bewirken.

Ginko kann rezeptfrei in Apotheken erworben werden. Diese Präparate sind immer auf ihren Wirkstoffg­ehalt hin geprüft.

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FOTO: FRANCK ROBICHON Ginkoblätt­er helfen gegen vieles, zum Beispiel bei nachlassen­der Durchblutu­ng des Gehirns.

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