Durchhausen: Rosales Kreuz ist wieder da
Kreuz wurde komplett restauriert Zaun wird wohl nicht mehr aufgestellt
- Es ist wieder da! Rosales Kreuz ist zurück an seinem angestammten Platz in Durchhausen. Mitarbeiter der Firma Roth Natursteine haben das Kreuz wieder aufgestellt.
Aus fünf Einzelstücken setzt sich das Kreuz, das aus rotem Buntsandstein besteht, zusammen. Selbst der Baldachin wurde neu aus Kupfer geschaffen. Wer sich noch an das ursprüngliche Kreuz erinnern kann, das am 27. November 2015 abgebaut wurde, staunt nun vermutlich, wie hoch und groß es aufragt. Dies liegt daran, dass der komplette Sockel und ein Großteil der Inschrift im Boden versunken waren. Im Laufe der Zeit und durch die Straßenbaumaßnahmen sank das Kreuz immer tiefer. Am Kreuz aus dem Jahre 1890 nagte zudem der Zahn der Zeit: Es wurde immer maroder. Dies war der Grund für die Restaurierung.
Das restaurierte Kreuz wurde nun imprägniert, sodass Witterung und beispielsweise Streusalz im Winter ihm nichts anhaben können. Zur Erinnerung an Rosalie Merz, die einjährig im Jahr 1889 gestorben war, ließen ihre Eltern dieses Kreuz aufstellen. Agatha und Konrad Merz, Schultheiß von Durchhausen von 1894 bis 1929, hatten insgesamt 16 Kinder. Bereits im Jahr 2005 hatte Harald Fehr, damaliger Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins, die Restaurierung angeregt, die dann an den veranschlagten Kosten scheiterte.
Gemeinsam mit der Gemeinde Durchhausen wurde 2013 ein neuer Vorstoß gemacht. Dieses Mal wurde ein Konsens gefunden. Ein kleiner Wermutstropfen besteht, leider konnten nicht alle Textzeilen auf dem Sockel ganz nachvollzogen werden. Deshalb wird an einer Stelle eine Metallplatte aufgebracht, falls es irgendwann gelingen sollte, diese Zeilen wiederzufinden. Die Inschrift war noch teilweise zu identifizieren mancher vermutet, dass es sich bei diesem Text um die Sieben Leiden Mariens gehandelt haben soll.
Das Kreuz steht auf Gemeindegrund. Ursprünglich gab es einen kleinen Zackenzaun, der das Kreuz wie ein kleines Gärtchen von der Umgebung trennte, aber wohl nicht mehr aufgestellt wird. Die ursprünglichen Spitz-Zacken entsprechen nicht den heutigen Sicherheitsstandards.
Horst Walter und Kurt Höfler vom Obst- und Gartenbauverein jedenfalls freuten sich sehr, dass dieses Projekt nun in der Endphase ist. Ein kleines Fest für das Kreuz ist auch geplant: Pfarrer Schmollinger wird das Kreuz am Schutzengelfest am 3. September segnen.