Erwin-Teufel-Schule
Besuch beim Kranhersteller Liebherr in Ehingen
(pm) - Die Abschlussfahrt der Klasse M3ZA4 (drittes Ausbildungsjahr Zerspanungsmechaniker) führte zum LiebherrWerk Ehingen GmbH in Ehingen. Dort werden hochmoderne Teleskop- und Gittermastkrane auf Mobil- und Raupenfahrwerken gefertigt. Liebherr ist einer der weltweit dominierenden Hersteller in diesem Sektor.
Schon ein paar Kilometer vor dem Standort kündigt sich das Liebherr-Werk an: Eine Vielzahl an Kränen ragt in den Himmel.
Von Kurt Kirschbaum, einem ehemaligen Mitarbeiter und profundem Kenner des Liebherr-Werks, wurden wir begrüßt und mit der notwendigen Ausrüstung wie Schutzweste, Schutzbrille und Tonübertragungstechnik ausgestattet. Er informierte uns über den Werdegang der Firmengruppe: Von der Hans Liebherr Maschinenfabrik in Kirchdorf im Gründungsjahr 1949 (erster mobiler Turmdrehkran TK10) bis zur heutigen Entwicklung mit mehr als 3000 Mitarbeitern
im Werk Ehingen.
Anschließend ging es mit Kirschbaum auf Besichtigungstour. Erste Station war die Weiterverarbeitung und Montage der langen Rohre, die für die Teleskopausleger benötigt werden. Auffallend in fast allen Fertigungshallen sind die vielen Hallenkräne; diese werden gebraucht, um die riesigen Bauteile handhaben
zu können.
Hochinteressant war die Fertigung der einzelnen Baugruppen. Außergewöhnlich beeindruckt waren die Auszubildenden von den sehr großen Bearbeitungszentren, beispielsweise zum Bearbeiten der verschweißten Rohrsegmente. Ebenfalls beeindruckend: die Montage der Fahrgestelle für die zwei- bis neunachsigen Fahrkräne.
Eine weitere Station waren die Ausbildungswerkstätten. Hier erfuhren die Schüler und Schülerinnen, dass die Ausbildungsplätze bei Liebherr sehr begehrt sind. Auf einen Ausbildungsplatz kommen über zehn Bewerber.
Anschließend ging es weiter zum Komplettieren der Geräte sowie dem Freigelände und zur Versandabteilung. Die Schüler kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus; es sind halt ganz andere Dimensionen und Gewichte bei den LiebherrProdukten im Vergleich mit den Produkten der Ausbildungsfirmen. Für Kirschbaum war es ein Leichtes anstehende Fragen zu beantworten, war er doch über 42 Jahre bei Liebherr beschäftigt. Die Auszubildenden erfuhren auch, dass es schon eine große Erleichterung ist, dass viele Bereiche europaweit einheitlich geregelt sind. So führte er als Beispiel an, dass früher die Beleuchtung länderspezifisch geregelt war.