Vertrauensleute: Firma Enercon immer unglaubwürdiger
Manuel Hammer und Daniel Dreizler legen nach – Windkraftbetreiber gehe es nicht um Balgheimer Interessen
BALGHEIM (pm/sz)- Nachdem der Windkraftanlagen-Betreiber Enercon in einer Stellungnahme die Vorwürfe der Vertrauensleute des Bürgerbegehrens in Balgheim, Manuel Hammer und Daniel Dreizler, zurückgewiesen hat, es habe die luftfahrtrechtliche Vorprüfung für mögliche Windkraftanlagen auf Balgheimer Gemarkung zurückgenommen, weil sie aussichtslos seien, (wir haben berichtet) melden sich Hammer und Dreizler erneut zu Wort.
„Ein klarer Gemeinderatsbeschluss, an den sich alle halten wollten – zwei Anlagen an fest definierten Orten – das haben die politisch Verantwortlichen versprochen“, schreiben die beiden Vertrauensleute. Auch auf explizite Rückfrage in der Gemeinderatssitzung sei bestätigt worden: „diese zwei Standorte oder keine“.
Jetzt schere die Firma Enercon aber aus und man frage sich, ob dies mit dem Willen der Gemeindeverwaltung geschieht und was sonst „hinter verschlossenen Türen“ausgehandelt werde.
„Zuerst wird der Antrag auf eine Vorpüfung zurückgezogen, der die Vereinbarkeit solcher Anlagen mit dem Luftverkehr prüfen sollte. Bereits dadurch müsste Misstrauen entstehen.“Jetzt spreche der Verantwortliche von Enercon von drei Standorten und „Kompromiss“-Standorten mit dem Luftsport – „ein Eingeständnis auf die Probleme mit dem Luftverkehr, auch an anderer Stelle, in einer Reaktion auf unseren Leserbrief?“
Und weiter: „Wir glauben nicht, dass sich die Mitglieder des Gemeinderates für die Interessen eines Anlagenbetreibers einspannen lassen. Das Verhalten von Enercon und die Äußerungen der Verantwortlichen lassen allerdings vermuten, dass es nicht um Balgheim, sondern um Interessen geht, die anders gelagert sind. Dass vor dem Bürgerentscheid von Enercon der dritte Standort auch auf unsere Rückfrage nicht konkret benannt wird und die Überprüfung der Vereinbarkeit mit der Luftfahrt nicht beantragt beziehungsweise bis dahin nicht abgeschlossen sein wird, lässt nur erahnen, was das Unternehmen im Schilde führt.“
„Vielleicht“, so Hammer und Dreizler, „klären sich die politisch Verantwortlichen beim Regierungspräsidium selbst auf. Die Aussagen der Vertreter von Enercon werden mit jeder Äußerung unglaubwürdiger.“