Wer zählt nach den Wahlen die ganzen Stimmen?
Punkt 18 Uhr am Wahlsonntag ist es soweit: Die letzten Wähler haben ihre Stimme abgegeben, die Wahllokaltüren werden geschlossen, die Bundestagswahl ist vorbei. Jetzt geht das Zählen los. Das übernehmen Wahlhelfer, ganz normale Frauen und Männer, die am Wahltag mitmachen. Sie leeren die Wahlurnen und zählen die Stimmen aus.
Meist funktioniert das so, dass einer zählt und ein zweiter das Ergebnis noch einmal überprüft. Obwohl es in ganz Deutschland viele Tausend Helfer sind, dauert es doch einige Zeit, bis alle Stimmen ausgezählt sind. Kein Wunder – bei etwa 61,5 Millionen Wahlberechtigten kommen ganz schön viele Stimmzettel zusammen. Oft kann das Ergebnis der Wahl erst spät in der Nacht verkündet werden.
Trotzdem gibt es bereits wenige Minuten nach dem Schließen der Wahllokale sogenannte Prognosen, die schon ziemlich genau vorhersagen, wie die Wahl ausgehen wird. Das ist den Wahlforschern zu verdanken. Sie fragen die Menschen vor ausgelosten Wahllokalen, was sie gewählt haben. Die Ergebnisse der Umfragen werden im Laufe des Tages zusammengezählt und ausgewertet und sofort nach der Wahl an die Fernsehsender weitergeleitet. Aus den Prognosen werden im Laufe des Abends sogenannte Hochrechnungen. Diese Zahlen entsprechen dann schon ziemlich genau dem endgültigen Wahlergebnis, denn sie stammen von den bereits ausgezählten Stimmzetteln der Wahlkreise. (sz)