Flüchtlingshilfe: Jetzt ist Integrationsarbeit gefragt
Teatime findet künftig im Martin-Luther-Haus statt – Helfer weiter willkommen
(sz/abra) - Auch wenn die Arbeit meist im Hintergrund läuft: Die Spaichinger Flüchtlingshife arbeitet nach wie vor unentwegt an der Integration der hier lebenden Flüchtlinge. Bei einem Treffen am Mittwoch haben die Vertreter der verschiedenen Kreise den Stand der Dinge erörtert und die künftigen Aktivitäten besprochen.
Generell sei die Ankommensphase jetzt in eine Stabilisierungsphase übergegangen. Es werde jetzt seitens des Landkreises verstärkt Sozialarbeit geleistet. Angesichts zunehmenden Integrationsbedarfs mehre sich der Frust im Wohnheim, was vermehrt zu Problemen führe. Inzwischen leben auch einige Flüchtlinge in eigenen Wohnungen in der Stadt. Auch hier sei eine Begleitung nötig.
Nach dem Ausscheiden von Renate Ehrenfried als Integrationskraft sei die Stelle noch nicht besetzt, ein Gespräch zwischen Diakonie, Caritas, den Kirchengemeinden und der Stadt sei aber terminiert.
Eine Neuerung hat die TeatimeGruppe beschlossen. Die Gruppe ermöglicht seit über zwei Jahren Begegnungen bei Kaffee, Tee und Keksen. Künftig wird die Teatime nicht mehr im Foyer des Heims im ehemaligen Sautergebäude stattfinden, sondern im Martin-Luther-Haus. Das habe zwei Vorteile: Etliche Menschen, die bereits aus dem Wohnheim ausgezogen sind, können sich weiter treffen und außerdem gibt der andere Ort einen Anreiz, dass sich die Flüchtlinge in der Stadt bewegen.
Zum anderen ist es dann für die Unermüdlichen der Teatime-Gruppe einfacher, denn im Martin-Luther-Haus werden auch bisher schon Kaffee und Tee gekocht und das Geschirr ausgeliehen und gespült. So werden die Wege kürzer sein. Teatime ist immer zwischen 15 und 17 Uhr am Freitag. Jeder, der Begegnung mit den Flüchtlingen sucht, kann sie hier finden. Auch sind immer Helfer in dieser Gruppe willkommen.
Wie alle Flüchtlingshilfen haben auch die Hausaufgabenhilfe und Deutschkurse der Schülerhilfe und der Unterstützer – trotz guter Erfolge – das Problem der wechselnden Besuchsdisziplin.
Als Konsequenz werden die Deutschkurse auf Montag und Dienstag reduziert, so der Bericht der Gruppe.
Die Paten sollen demnächst wieder zu einem Treffen eingeladen werden und die Bilanz der Sommeraktivitäten sei positiv, so die Gruppe. Einige Jungen seien mit Hilfe eines Fußballprojekts in Sachen Fußball engagiert.