Auch Tuttlingen straft Volker Kauder ab
Der CDU-Bundestagskandidat büßt 15,8 Prozentpunkte ein – AfD und FDP profitieren
- Was für eine Klatsche: Minus 15,8 Prozentpunkte im Vergleich zur Bundestagswahl 2013: Die Wähler strafen Volker Kauder (CDU) in seinem Wohnort Tuttlingen deutlich ab. Er erhält nur noch 38 Prozent der Stimmen. Ähnlich deutlich ist der Rückgang bei der Zweitstimme: Von 47,1 Prozent in 2013 geht es für die CDU auf 33,7 Prozent runter. Davon profitieren die AfD (plus 8,8 Prozentpunkte auf 13,8 Prozent) und die FDP: Rauf geht es auf 13,1 Prozent – 6,9 Punkte mehr als 2013.
Zu den Verlierern gehört auch die SPD, vor allem bei der Zweitstimme. Ein Minus von 4,3 Prozentpunkten steht im vorläufigen Endergebnis. Das ergibt 16,5 Prozent der Stimmen. Dagegen büßt der SPDBundestagskandidat Georg Sattler „nur“0,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Kandidaten von 2013, Ergun Can, ein und holt 20,8 Prozent der Stimmen. Damit liegt er exakt im Bundesergebnis.
Drei Kandidaten punkten
Genau drei Kandidaten können im Wahlbezirk Tuttlingen punkten: Der Grüne Hubert Nowack, der FDP-Bewerber Marcel Aulila und Reimond Hoffmann von der AfD. Bei Nowack beträgt der Anstieg 0,5 Prozentpunkte auf 9,9 Prozent. Weitaus deutlicher fällt das Plus für Marcel Aulila (von 8,2 Prozentpunkte auf 11 Prozent) im Vergleich zu Mechthild Wolber 2013 aus. Hoffmann bekommt 12,5 Prozent der Stimmen, das sind 8,3 Prozentpunkte mehr als Nikolaus Kinzler bei der letzten Bundestagswahl. Auch in Tuttlingen wird der AfD-Kandidat damit Dritter in der Wählergunst. Und seine Partei drittstärkste Kraft.
Die Linke baut ihr Ergebnis bei den Zweitstimmen um 0,8 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent auf, verliert aber bei der Erststimme rund 0,3 Prozentpunkte. Für Kandidatin Laura Halding-Hoppenheit stimmen 4,8 Prozent der Tuttlinger Bürger.
Kaum Aufwind für die Kleinen
Splitterparteien hatten in Tuttlingen kaum eine Chance: Die Freien Wähler holen 0,9 Prozent, gefolgt von der Tierschutzpartei (0,8 Prozent) und die Tierschutzallianz 0,7 Prozent. Damit wurde sie von 111 Menschen gewählt. Zu den Verlierern gehören „Die Piraten“, die 1,7 Prozentpunkte einbüßen und bei 0,3 Prozent landen. Die NPD verliert 0,9 Prozentpunkte, das ergibt unterm Strich 0,3 Prozent oder 51 Wählerstimmen.
Von 22 338 Wahlberechtigten in Tuttlingen und den Ortsteilen gehen 16 191 Menschen wählen – das sind 72,5 Prozent. Die Zahl der ungültigen Stimmen, sowohl bei den Erst- wie bei den Zweitstimmen, liegt dabei bei 1,3 Prozentpunkten.