So wählt Trossingen seit 1949
Reinhart Hohner, der Ehrenvorsitzende des Trossinger CDUStadtverbands, ist ein Kenner der politischen Geschichte in Deutschland und in der Musikstadt. Die früheren Wahlergebnisse der Bundestagswahlen in Trossingen seit 1949 hat er in kompakter Zusammenstellung in seinem Archiv gesammelt.
Ins Auge sticht da zuerst die AfD, die 2013 zum ersten Mal bei der Bundestagswahl antrat: 4,9 Prozent erzielte sie damals in Trossingen, dem vorläufigen Endergebnis zufolge kommt sie jetzt auf 17,1 Prozent. Damit liegt sie in der Musikstadt auch deutlich über den bundesweiten 13 Prozent.
Größter Trossinger Verlierer im Vergleich zu 2013 ist die CDU: Von damals 49,3 Prozent ist sie auf 34,5 Prozent gefallen - ihr schlechtestes Ergebnis seit 1961, als die Partei nur 32,8 Prozent der Stimmen erhielt. Nur einmal noch lag sie darunter: 1949 mit 23, 1 Prozent.
Auch die SPD hat verloren: 13,7 Prozent erzielte sie in Trossingen und verlor im Vergleich zu 2013 (18 Prozent). Von 1965 bis 1980 hatte die Partei ihre besten Ergebnisse in Trossingen, Spitzenwert waren 43,2 Prozent im Jahr 1972.
Neben der AfD hat auch die FDP in Trossingen wieder stark zugelegt: Von 9,6 Prozent 2013 kletterte sie auf auf 14,4 Prozent. 2009, als Ernst Burgbacher noch kandidierte, erhielt die Partei 26,8 Prozent.