Voker Kauder, CDU: Stimmen der Direktkandidaten im Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen Georg Sattler, SPD: Reimond Hoffmann, AfD: ● Marcel Aulila, FDP: Hubert Nowack, Bündnis 90/Die Grünen: Laura HaldingHoppenheit, Die Linke:
„Es gibt in der Demokratie schöne Tage, wie bei der Bundestagswahl vor vier Jahren, und es gibt nicht so schöne Tage wie heute“, sagt Volker Kauder zu seinem Wahlergebnis im Wahlkreis RottweilTuttlingen und zu dem Gesamtergebnis der Union im Bund. Er freue sich aber dennoch darüber, dass „ich zum achten Mal das Direktmandat gewonnen habe“. Die 43, 44 Prozent seien „auch nicht das schlechteste Ergebnis“. Die Asylpolitik der CDU sei nicht der einzige Punkt für das schwache Abschneiden gewesen. „Das müssen wir uns genau anschauen“, sagt Kauder . (cg)
„Ein SPDErgebnis mit etwas über 20 Prozent ist absolut katastrophal.“Georg Sattler machte ein schmerzerfülltes Gesicht, als er die ersten Ergebnisse in der „Sonne“in Wurmlingen sah. Er sah in den Ergebnissen einen Denkzettel für seine Partei, aber auch für die CDU/CSU. Nur: „Im Unterschied zu früher ist es ganz schlimm, dass die AfD die Nase vorne hat und drittstärkste Partei wird.“Im Gegensatz zu den etablierten Parteien habe es die AfD geschafft, ihre Wähler zu mobilisieren. „Damit müssen wir jetzt leben.“Dass Martin Schulz nicht mehr punkten konnte, sei für ihn „fast unerklärbar“. (iw)
„Die Stimmung ist großartig. Endlich gibt es wieder eine richtige Opposition im Bundestag“, sagt Reimond Hoffmann. Er habe im Wahlkreis bei den Erststimmen leider nicht den zweiten Platz belegt. „Mit dem Ergebnis kann ich leben. Volker Kauder hat viele Stimmen verloren. Das ist ein Zeichen, dass die Wähler unzufrieden sind.“Insgesamt habe die AfD im Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen ein Ergebnis im Landesschnitt eingefahren. Hoffmann, der für den Bundestagswahlkampf nach Rottweil gezogen ist, bleibt der Region verbunden und möchte nun im Wahlkreis oppositionelle Arbeit betreiben.
„Ich bin sehr zufrieden“, sagt Marcel Aulila nach den ersten Hochrechungen. Die Zahlen seien für ihn nach den letzten Umfragen nicht überraschend. „Für uns ist es ein großer Sieg, dass wir wieder in den Bundestag einziehen. Vor zwei, drei Jahren waren wir kaum messbar, jetzt sind wir wieder zurück.“Die FDP habe sich glaubhaft erneuert – mit neuen Gesichtern, aber auch neuen Themen wie der Digitalisierung. Nun müsse die Partei bezüglich einer Regierungsbildung mit allen sprechen, sagte Aulila, der einer Jamaika-Koalition offen gegenüber steht – solange die Partei Inhalte durchsetzen könne. (ls)
„Es ist eine Bestätigung für die Arbeit, die geleistet wurde“, sagt Hubert Nowack. „Ich bin mehr als zufrieden.“Im Bund hätte es noch ein wenig mehr sein dürfen. „Da hätte ich gern über zehn Prozent gehabt, aber da kann man nichts machen“, sagt er, nachdem das Ergebnis der Grünen im Laufe des Abends noch etliche Male nach unten korrigiert wurde. „Der Wahlkampf hat viel Kraft gekostet, aber ich bin sehr zufrieden. Mit beiden Ergebnissen“, sagt der Bundestagskandidat. Im Wahlkreis Tuttlingen hätte es noch etwas mehr sein dürfen, aber mit einem Volker Kauder neben sich, sei es schwer. (mih)
„Ich bin sehr zufrieden und glücklich“, sagt Laura Halding-Hoppenheit mit Blick auf die Wahlergebnisse. Die Stimmung in ihrer Partei am Wahlabend in Stuttgart sei gut, es werde gefeiert. Die Parteiarbeit habe sich immer gelohnt, und „wir müssen an unseren Zielen dranbleiben und uns in Zukunft noch mehr anstrengen“. Für sie persönlich „war es eine super gute Erfahrung, für den Wahlkreis RottweilTuttlingen zu kandidieren“. Gleichzeitig „sind wir über die politische Zukunft besorgt“, sagt die Politikerin. Dass die AfD so zugelegt hat, mache sie „richtig traurig“. (alex)