Sportplatz-Sanierung wird teurer
Gosheimer Sportplatz ist ein „steiniges Äckerle“– Schnelles Internet für Gosheim
– Eine unvorhersehbare Kostensteigerung bei der SportplatzSanierung, die geplante Spielelandschaft am Lemberg und die Backbone-Planung für das schnelle Glasfaser-Internet hat den Gosheimer Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung beschäftigt.
Die gesamte Vorstandschaft des Sportvereins Gosheim (SVG) saß unter den Zuhörern, als der SV-Vorsitzende Klaus Hermle den Räten vortrug, warum die Sanierung des Sportplatzes teurer wird als veranschlagt, und dass er deshalb die Gemeinde um weitere finanzielle Unterstützung bittet.
Ende März hatte der SVG von der Gemeinde die Zusage bekommen, dass das Platzsanierungs-Vorhaben mit 70 000 Euro – das sind 50 Prozent der veranschlagten Gesamtsumme – bezuschusst werden soll. In der Zwischenzeit habe sich herausgestellt, dass die Gosheimer Kicker ein ziemlich „steiniges Äckerle“hätten, hat Kassiererin Simone Grimme in ihrem Brief an den Gemeinderat geschrieben. Man habe zwar in den letzten Wochen mit 30 bis 50 Leuten – vom Jugendspieler bis zum Ausschussmitglied – an etlichen Abenden kräftig Steine auf dem Hauptspielfeld aufgelesen. Aber das sei ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen, schildert Hermle die Situation.
Die ausführende Firma Kutter erklärt in einem Brief an den Verein, man habe zwar im Vorfeld an bis zu 15 Stellen gegraben und Bodenproben genommen, die relativ wenig Steine enthalten hätten, aber es sei anders gekommen: Es seien nach dem Vermischen des Oberbodens mit Sand nach einigen Niederschlägen zu viele große und scharfe Steine an die Oberfläche gelangt. Deshalb wurde dem SVG ein zusätzliches Angebot über eine sogenannte Abdeckschicht gemacht: Ein wasserdurchlässiges Rasentragschichtsubstrat musste in einer Schichtstärke von fünf Zentimetern auf die vorhandene steinige Schicht aufgetragen werden.
Inzwischen ist der Platz so weit fertig, dass angesät werden kann. Dieses Nachtragsangebot kostet 31–041 Euro. Nach einer längeren Diskussion darüber, was man im Vorfeld hätte anders machen können, einigten sich die Räte auf einen weiteren Zuschuss von noch einmal 50 Prozent, also in Höhe von 15 521 Euro.
Spielelandschaft drängt
Die Spielelandschaft am Lemberg auf der Freifläche bei der Grillstelle muss zügig angegangen werden, weil die Zeit drängt. Nachdem die Förderzusage über 42 000 Euro eingegangen ist, muss der Verwendungsnachweis bis Jahresende vorliegen.
Juliane Hermle vom Büro Karl Hermle legte den Räten eine detaillierte Kostenrechnung für zwei Varianten (näher an der Grillstelle oder weit weg) vor und gab Auskunft dazu. Um das Spielgelände auch für ältere Kinder attraktiv zu gestalten, hatte sich der Gemeinderat für eine entsprechende Spielgeräte-Kombination (Netzhaus mit Rutsche, Speedway-Seilbahn, Pendelschaukel mit Nest, sechssitzige Schaukelanlage) entschieden. Die Variante 1 (nahe der Grillstelle) soll 106 000 Euro kosten.
Mit den Installationsarbeiten soll im April/Mai begonnen werden.
In einem Schnelldurchlauf wurden Räte und Zuhörer über Planung, Kosten und Ausbau der FTTB-Strukturplanung und die Breitband-Initiative (BIT) für den Bereich Gosheim informiert. Frank Baur stellte das Glasfasernetz mit einer Gesamtlänge von 275 000 Kilometern für den Kreis Tuttlingen vor.
Christina Reich ging auf die technischen Details ein, sprach von Übergabe- und Anknüpfungspunkten sowie einem PoP (technische Zentrale) beim Feuerwehrgerätehaus. Der Ausbau soll in zwei Stufen möglichst schnell vonstattengehen, weil die Betriebe auf dem Heuberg handlungs- und wettbewerbsfähig bleiben müssen. Denn „die Maschinen der Zukunft laufen nicht mit Öl, sondern mit Daten“.