Balgheim nimmt neunköpfige Großfamilie auf
Flüchtlinge stammen aus Afghanistan – Entwurfsplanung für Umbau des Feuerwehrmagazins vorgestellt
BALGHEIM (pm) - Balgheim ist eine neunköpfige afghanische Großfamilie zugewiesen worden. „Wir haben uns dafür eingesetzt, dass wie bisher Familien nach Balgheim kommen und keine alleinstehenden Personen“, sagte Bürgermeister Helmut Götz im Gemeinderat. Sowohl der Bauhof als auch Klaus Biendara und Kerstin Börcsök hätten mitgeholfen, dass das Gebäude Hauptstraße 35 kurzfristig bezugsfertig gemacht werden konnte. Große Unterstützung habe man vom Helferkreis erfahren.
Arbeiten für Friedhof vergeben
Bei der Aussegnungshalle des Friedhofs wurden Verglasungsarbeiten vergeben. Der Auftragswert liegt laut Götz im Bereich der Kalkulation mit 64 000 Euro. Mit dem Rückbau der bisherigen Aussegnungshalle wurde kürzlich begonnen. Zunächst wurden die Mosaikglasstreifen zur Weiterverwendung in der neuen Halle ausgebaut. Da sie mit dem Rahmen verklebt waren, zerbrachen sie in Einzelteile. Dennoch werde der Einbau als verbindendes Element zur alten Aussegnungshalle angestrebt. Es folgen Erdaushub und Maurer- bzw. Betonarbeiten. Für Trauerfeiern stehe der Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss des Rathauses zur Verfügung. Auch die katholische Gemeinde habe die Kirche hierfür angeboten.
Um das Feuerwehrmagazin den aktuellen Vorgaben anzupassen, wurde bereits umgebaut. Nunmehr soll dies auf Anraten der Kreisbrandmeisterstelle fortgesetzt werden, so Götz. Dazu hat die Gemeinde angrenzend Grunderwerb getätigt. Hier soll eine zeitgemäße Garage für das Löschfahrzeug entstehen, da die jetzige Garage später für einen Mannschaftstransport- und Logistikwagen benötigt werde. Über der neuen Lkw-Garage sollen ein Büro für den Kommandanten sowie ein Besprechungszimmer entstehen. Im Dachgeschoss sind Vereinsräume geplant. Sie dienen als vorsorglicher Ersatz für die im Falle der Umnutzung des Rentamts wegfallenden Vereinsräume. Bei den Vereinen soll noch wegen des Bedarfs angefragt werden. Architekt Rolf Dieter Lehr stellte seine Planung im Entwurf vor. Ausgiebig wurde über Dachform und Außenfassade diskutiert. Letztlich stimmte das Gremium mehrheitlich den Entwürfen zu. Das Büro wird nun die Detailplanung vornehmen.
Zum Projekt Verbindungsstraße Schulstraße/Steigäcker, Hochwasserschutzmaßnahmen und Überflurhydranten hat laut Bürgermeister nur ein Bieter ein Angebot abgegeben – die Firma Storz, Tuttlingen. Die Arbeiten wurden vergeben; die Gesamtsumme liege „leider 80 000 Euro über der kalkulierten Baukostensumme für alle drei Gewerke einschließlich Wasserleitungsarbeiten“.
Nach einer Schätzung des Ingenieurbüros Breinlinger stehen in puncto Kanalsanierung Arbeiten mit Gesamtkosten von 440 000 Euro an, davon 180 000 Euro in so genannter geschlossener Bauweise. In der Haushaltsplanung sollen diese Arbeiten ab 2019 eingeplant werden, so Götz. Dort, wo in offener Bauweise eine längere Strecke aufgegraben werden müsse, werde parallel die Wasserleitung erneuert. Hierfür wurden nochmals 165 000 Euro eingeplant.
Die Gemeinde wurde von der Straßenbauverwaltung davon in Kenntnis gesetzt, dass das Land an der Bundesstraße zwischen Balgheim und Spaichingen eine Mautkontrollsäule installieren werde.
Der Bürgermeister gab bekannt, dass leider kein privat-wohnbaulicher Antrag im Entwicklungsprogramm ländlicher Raum (ELR) eingereicht worden sei. Dies sei besonders bedauerlich, weil auch private Anträge für Modernisierung oder Umnutzung sowie für Wohnungsbau als Schließung einer Baulücke im Ortskern bevorzugt gefördert werden, solange Balgheim noch die Eigenschaft als „Schwerpunktgemeinde“innehabe. Insofern sollten Gebäudeeigentümer für das kommende Jahr zur Stellung von Anträgen ermuntert werden.