Frittlinger Wald ist in gutem Zustand
Tannenanteil soll in den kommenden Jahren erhöht werden
FRITTLINGEN (cf) - Alle zehn Jahre beschließt der Frittlinger Gemeinderat das „Forsteinrichtungswerk“, den Betriebsplan für den Gemeindewald. Dies wird immer mit einer Waldbegehung verbunden, bei der bestimmte Waldbilder und Arbeiten vor Ort veranschaulicht werden.
Revierleiter Siegmund Scheu, Forstamtsleiter Frieder Dinkelaker und Forsträtin Maike Auer, die den Frittlinger Wald begutachtet und das umfangreiche Zahlenwerk des Forsteinrichtungswerks erstellt hatte, führten den Gemeinderat und interessierte Bürger zu drei Standorten. Im Gewann Lachenbuck sahen die Teilnehmer einen etwa 60-jährigen Fichtenwald mit starker Naturverjüngung. Im Gewann „Wüste Bruck“handelt es sich um einen Wald, der mehr als 120 Jahre alt ist, und auch dort klappt die Naturverjüngung. Im Gewann Winkelbuck mit etwa 80 Jahre alten Fichten jedoch gilt es, die Naturverjüngung der Tannen einzeln zu schützen, da dieser Standort für Fichten nicht so geeignet ist und hier der Verbiss auch höher ist.
Insgesamt sei der Frittlinger Wald in einem guten Zustand, hieß es. Den Tannenanteil von 20 Prozent will man aber sukzessive erhöhen, da dieser Baum mehr Stabilität in den Wald bringt durch seine Pfahlwurzeln und auch mit dem Klimawandel besser zurecht kommt als die Fichte.
Im Anschluss erläuterte Maike Auer den Vollzug des letzten Forsteinrichtungswerks und stellte den neuen Plan vor. Danach sollen im 100 Hektar großen Gemeindewald in den kommenden zehn Jahren rund 8000 Erntefestmeter geschlagen werden. Der Hiebsatz von acht Erntefestmetern pro Jahr und Hektar liegt unter dem laufenden Gesamtzuwachs von elf Erntefestmetern und bildet damit eine nachhaltige Forstwirtschaft. Der Gemeinderat stimmte dem Forsteinrichtungswerk zu und bedankte sich bei Forsträtin Auer für die geleistete Arbeit.