700 Stunden stecken in diesem Projekt
Museum in Mühlheim erhält wertvolle Mineralien-Sammlung von eigenem Bürger
MÜHLHEIM - Das Museum im Vorderen Schloss in Mühlheim ist um eine wertvolle Sammlung reicher und interessanter geworden: In einer Feierstunde im Kellergewölbe des Vorderen Schlosses hat der Mühlheimer Mitbürger Sigwin Maier seine wertvolle Mineraliensammlung der Stadt Mühlheim als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Dem interessierten Besucher kann damit eine nicht alltägliche Sammlung, bestehend aus Mineralien und Fossilien, geboten werden. Die Sammlung der Mineralien von Maier wird im Untergeschoss des Vorderen Schlosses durch die Fossiliensammlung von Ursula Köhler aus Wehingen, die diese der Stadt Mühlheim bereits im Februar 2012 vermacht hat, ergänzt. Beide Sammlungen ergeben jetzt ein einmaliges Gesamtbild.
Nur durch das große Engagement von Maier selbst, der über 700 Stunden an „seinem Projekt“gearbeitet hat, konnte die Ausstellung jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt werden, lobte Bürgermeister Jörg Kaltenbach. Die Sammelleidenschaft wurde im Jahre 1969 bei einem Besuch einer Burg in der Nähe von Schwäbisch Gmünd geweckt. Mit dem Sammeln von Steinen und Mineralien haben Maier und seine inzwischen verstorbene Ehefrau Ulla in den 80er Jahren begonnen. In dieser Zeit haben sie jährlich zwischen zehn und 15 Messen, Börsen und Ausstellungen in Deutschland, in Frankreich und Österreich besucht.
Dabei hat sich Maier auch das Wissen über die Steine und Mineralien angeeignet und sich kundig gemacht. Mittlerweile hat der Sammler rund 170 Exponate aus 48 Ländern zusammen getragen. Dabei dürfte es sich um rund 3,5 Tonnen Steine und Mineralien handeln, die den Besucher in der Ausstellung zum Staunen bringen können. Er gab zu, die Trennung von seiner Sammlung sei ihm nicht leicht gefallen. Es habe eine große Überwindung und Stärke dazu gehört.
Der frühere Mühlheimer Uhrmachermeister und begabte Handwerker hat sich, zusammen mit einem Helferteam und dem städtischen Bauhof, sehr stark für den richtigen Ausstellungsraum im Kellergewölbe im Vorderen Schloss engagiert und dafür gesorgt, dass das Ganze zu einer einmaligen Ausstellung zusammengefügt werden konnte.
Bei der Eröffnung im Kreise der erlesenen Gäste hielt Maier, der „Vater der Ausstellung“, nicht mit Kritik hinter dem Berg zurück, was ihm alles nicht gefallen und geärgert hatte, bis die Ausstellung in dem jetzigen Umfang für die Öffentlichkeit zugänglich wurde.