Feuerwehr klagt über Beschimpfungen im Einsatz
Ulrich Adrion wirbt für mehr Verständnis der Bürger bei Straßensperrungen - „Tritt gehäuft auf“
(ls) - Mit Unverständnis von Bürgern während ihrer Einsätze hat die Trossinger Feuerwehr in diesem Jahr häufig zu kämpfen gehabt. Dies berichtete der stellvertretende Kommandant Ulrich Adrion in der Einwohnerversammlung in Schura am Freitagabend.
„Es trat gerade dieses Jahr gehäuft auf, dass Einsatzkräfte beschimpft wurden, wenn wir beispielsweise Straßen sperren mussten“, sagte Adrion. Ein Feuerwehrmitglied sei dabei sogar durch einen Autofahrer gefährdet worden, der die Absperrung umfahren wollte. Ihm sei bewusst, so Adrion, dass es für viele Fahrer ärgerlich sei, warten zu müssen oder Umleitungen in Kauf zu nehmen. „Aber es geht um die Sicherheit“, stellte er klar - und warb für mehr Verständnis seitens der Bürger.
Die derzeit 68 aktiven Mitglieder der Trossinger Feuerwehr seien 2017 zu bisher 160 Einsätzen ausgerückt, so Adrion. Darunter waren 45 technische Hilfseinsätze (beispielsweise Ölspuren) und 38 First-ResponderEinsätze. Auch zu kuriosen Tierrettungen rückte die Wehr aus: So befreite sie zum Beispiel einen Igel, der sich auf Schneckenjagd zwischen zwei Pflastersteinen eingeklemmt hatte. Zahlenmäßig die geringste Aufgabe der Feuerwehr seien Brände, rekapitulierte Adrion: „Dazu müssen wir in Trossingen glücklicherweise extrem selten ausrücken.“
Erfreuliche Zahlen präsentierte der Leiter der Jugendfeuerwehr, Pascal Deleye: Mit 93 Kindern und Jugendlichen dürfe sich Trossingen über die größte Jugendabteilung in ganz Baden-Württemberg freuen.