Gesundheitswirtschaft trifft sich in Düsseldorf
Bei der Medica sind mehr als 5100 Aussteller vertreten – darunter etliche aus dem Landkreis Tuttlingen
(ots) - Seit Montag rückt Düsseldorf wieder in den Blickpunkt der internationalen Gesundheitswirtschaft. Dann finden die weltgrößte Medizinmesse Medica sowie parallel dazu die international führende Zuliefererfachmesse Compamed in den komplett belegten Düsseldorfer Messehallen statt.
„Beide Veranstaltungen knüpfen an die Top-Beteiligungsergebnisse des Vorjahres an. Trotz der Umbausituation auf unserem Gelände konnten wir der starken Ausstellernachfrage gerecht werden und nahezu allen Buchungswünschen entsprechen, auch mit den zwei temporär errichteten Leichtbauhallen”, erklärt Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf.
An der Medica nehmen in diesem Jahr erneut mehr als 5100 Aussteller aus 66 Nationen teil, bei der Compamed sind es 783 aus 35 Staaten. Die stärksten Flächenbuchungen kommen nach Deutschland, aus Italien, China, dann den USA, gefolgt von Frankreich, Großbritannien, der Türkei und Südkorea. Auf diese Nationen entfielen auch schon im Vorjahr die Top-Flächenbuchungen.
In ihrer Kombination bilden Medica und Compamed die Prozesskette und das Angebot medizinischer Produkte, Geräte und Instrumente ab – von der Entwicklung, Herstellung bis hin zur Vermarktung und Services nach Inbetriebnahme in Praxen und Kliniken.
Schwerpunkte der Medica-Fachmesse sind in diesem Jahr Elektromedizin/Medizintechnik (rund 2500 Aussteller), Labortechnik/Diagnostika, Physiotherapie/Orthopädietechnik, Bedarfs- und Verbrauchsartikel, Informations- und Kommunikationstechnik, medizinisches Mobiliar sowie spezielle Raumeinrichtung für Kliniken und Praxen.
Hinsichtlich der Trends bleibt ein Thema im Gesundheitsbereich maßgeblich — die Digitalisierung. Sie durchdringt alle Versorgungsbereiche. Schlagworte wie „Vernetzung“, „Big Data“oder „Künstliche Intelligenz“prägen die Diskussion sowie die Produktentwicklung.
Künstliche Intelligenz wird immer wichtiger
Immer stärker bewegt das Thema Künstliche Intelligenz (KI) die Gesundheitsbranche. Das trifft etwa auf den Bereich der medizinischen Bildgebung zu. Hier befinden sich erste Anwendungen auf Basis Künstlicher Intelligenz kurz vor dem ersten Markteinsatz für das automatisierte Aufspüren möglicher Tumore mittels digital generierter Bilddaten aus CT- oder MRT-Systemen.
Dass KI das Gesundheitswesen geradezu revolutionieren wird, davon zeigte sich Prof. Dr. Jochen Werner, ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Essen, im Rahmen einer Pressevorabveranstaltung zur Medica überzeugt: „Künstliche Intelligenz verändert die Medizin nachhaltig. Sie wird die Diagnostik optimieren und beschleunigen sowie mithelfen, Therapien zu personalisieren. Das Arztbild wird sich grundlegend wandeln”. Werner betonte, KI sei kein Selbstzweck. Sie müsse stets dem Wohle des Patienten dienen und dazu beitragen, dass sich Ärzte auf ihre Kernaufgaben konzentrieren könnten.