Leih-Rollstuhl fürs Friedhofsgelände
Krankenpflegeverein will die Mobilität von Senioren möglichst lange erhalten
(smü) - Ein „Stück Nähe“möchte der Krankenpflegeverein Trossingen zu den Menschen bringen. Dazu sollen der Einkaufsbus für Senioren, aber auch ein Leih-Rollstuhl auf dem Friedhof beitragen. Bei der Mitgliederversammlung wurde nun über die Details informiert.
Pfarrerin Gabriele Großbach, betonte zu Beginn, dass der Krankenpflegeverein versuche, „ein Stück Nähe zu den Menschen zu bringen“. Dies solle auch dadurch gelingen, dass den meist alten Menschen mög- lichst viel Mobilität ermöglicht werde. Wiederholt haben die Vorstandsmitglieder deshalb Ideen entwickelt, wie Senioren, die auf Unterstützung angewiesen sind, bei den Fahrten zum Arzt unterstützt werden könnten oder wie ihnen beispielsweise der Besuch eines Konzertes ermöglicht werden könnte. Noch liege kein druckreifes Konzept vor, doch das Thema beschäftige die Vorstandschaft des Krankenpflegevereins nach wie vor, so die ehrenamtlich Engagierten.
Ganz konkret ist jedoch ein neues Projekt nun auf den Verein zugekommen. Nämlich ein besonders leichter Rollstuhl, mit spezieller Bereifung. Der Rollstuhl wird in einem Container auf dem Friedhof platziert. Von dort aus können ihn Personen nutzen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Denn der Leih-Rollstuhl sei für das Gelände besser geeignet als die meisten Alltagsrollstühle. Für dieses Projekt nimmt der Kranken- pflegeverein knapp 1000 Euro in die Hand. Eine Summe, die anhand der stabilen Finanzlage ohne Probleme zu stemmen ist.
Bedarf wird steigen
Aus dem Bericht von Gerhard Appenzeller ging hervor, dass der Einkaufsbus, den es jetzt seit einem Jahr gibt, sehr gut angenommen werde. „Bis zu sechs Fahrgäste fahren mit“, berichtete er. Das Konzept ist bewusst niederschwellig angelegt. Immer am Dienstag melden die Fahrgäste ihren Bedarf an, Gerhard Appenzeller koordiniert die Route und gibt den Mitfahrenden am Mittwoch die Fahrtzeiten bekannt.
„Seit Start des Einkaufsbusses wurden 52 Fahrten übernommen. Keine einzige Fahrt ist ausgefallen. 170 Fahrgäste wurden befördert, vier Begleitpersonen haben die Fahrten unterstützt“, zählte Appenzeller auf. „Es war von Anfang an eine gute Sache, die Nachfrage steigt eher noch.“