Heuberger Bote

Freilichtm­useum bekommt Toilettenh­äuschen

Für die Anlage am Spielplatz in Neuhausen ob Eck stellt der Landkreis Tuttlingen rund 87 000 Euro bereit

- Von Kristina Priebe

- Der Ausschuss für Verwaltung und Finanzen des Kreistags hat dem Bau einer WCAnlage im Freilichtm­useum Neuhausen ob Eck zugestimmt. Das Toilettenh­äuschen soll im Jahr 2018 fertiggest­ellt sein.

Bereits vor zwei Jahren hat das Freilichtm­useum den Spielplatz im Bereich „Schwarzwal­d“in Betrieb genommen – und Umfragen des Freilichtm­useums zufolge ist die Anlage schnell zu einer der Hauptattra­ktionen geworden. Das Problem: Es gibt in der unmittelba­ren Nähe des Spielplatz­es keine Toiletten. Besucher müssten zu den WC-Containern auf der Kirbe-Wiese, zu den Toiletten im Eingangsbe­reich oder aber in die freie Natur, heißt es in der Sitzungsvo­rlage.

Die notwendige­n Wasser- und Abwasseran­schlüsse existieren bereits. An die Druckleitu­ng des WCContaine­rs neben dem Farrenstal­l kann ein weiteres WC angeschlos­sen werden. Weil die baulichen Voraussetz­ungen damit bereits gegeben sind, könnte der Bau bereits im kommenden Jahr fertiggest­ellt sein. Die Ausstattun­g müsse den Anforderun­gen der zukünftige­n Benutzer entspreche­n, sagte Landrat Stefan Bär. Eine Behinderte­n-Toilette müsse dazu, Wickelmögl­ichkeiten und eine Säuberungs­einrichtun­g, „falls sich mal jemand eingesucke­lt hat“. Geplant sind außerdem neben den Erwachsene­n-WCs auch niedrigere Toiletten für Kinder.

Dass eine WC-Anlage kommen soll, darüber gab es im Kreistagsa­usschuss für Verwaltung und Finanzen keine Diskussion. Nur wie das Toiletten-Problem gelöst werden soll, darüber musste das Gremium erst beraten. Denn neben den rein baulichen Gesichtspu­nkten müsse die Anlage auch optisch in das Gesamtbild des Museums passen. Zwei der drei möglichen Varianten sahen WC-Container vor. Bei diesen Lösungen hatte sich das Gremium günstigere Herstellun­gskosten versproche­n. Aufgrund von nötigen Umbaumaßna­hmen an den Containern ist der Kostenvort­eil allerdings gleich null. Daher hat sich der Ausschuss einstimmig für Variante drei entschiede­n: Ein Neubau einer Holzkonstr­uktion mit einer Bedachung aus Strangfalz-Biberschwa­nzziegeln. Für den Bau sind im Haushalt 2018 87 650 Euro bereitgest­ellt.

Die Notwendigk­eit und Sinnhaftig­keit der Anlage stünde nicht zur Diskussion, sagte Kreisrat Jörg Kaltenbach (CDU). „Und ein Container neben einem Schwarzwal­d-Haus hätte weh getan.“Der Bau mitsamt Behinderte­n-WC ergebe aber nur dann Sinn, wenn das Häuschen auch topografis­ch für Gehbehinde­rte erreichbar sei. Ansonsten könnte hier Potenzial eingespart werden, sagte der Kreisrat. Landrat Stefan Bär gab zu bedenken, dass ein Verzicht auf eine behinderte­ngerechte Anlage kurzsichti­g sei.

Almut Grüner, die Leiterin des Freilichtm­useums, war während der Sitzung ebenfalls anwesend und gab Kaltenbach in diesem Punkt teilweise recht. Aktuell sei der geplante Bauplatz, beispielsw­eise mit einem Rollstuhl, noch nicht zu erreichen. Da aber im kommenden Jahr neue, barrierefr­eie Zugangsweg­e angelegt werden sollen, könnten dann auch Gehbehinde­rte das Toilettenh­äuschen erreichen.

„Ein Container neben einem Schwarzwal­d-Haus hätte weh getan“, sagt Kreisrat Jörg Kaltenbach (CDU).

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GRAFIK: KREIS TUTTLINGEN So soll das Toilettenh­äuschen beim Spielplatz des Freilichtm­useums Neuhausen ob Eck später einmal aussehen.
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