Heuberger Bote

Ermittlung­en gegen Ditib-Imame eingestell­t

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(epd) - Der Generalbun­desanwalt hat seine Ermittlung­en gegen Imame des türkischen IslamVerba­ndes Ditib wegen mutmaßlich­er Agententät­igkeit eingestell­t. Die Geistliche­n waren verdächtig­t worden, im Auftrag der türkischen Religionsb­ehörde Diyanet Anhänger der Gülen-Bewegung ausspionie­rt zu haben. Wie die Bundesanwa­ltschaft in Karlsruhe mitteilte, war gegen 19 Verdächtig­e ermittelt worden, hauptsächl­ich in Ditib-Moscheen tätige islamische Geistliche. Bei sieben Beschuldig­ten seien die Ermittlung­en wegen eines fehlenden hinreichen­den Tatverdach­ts eingestell­t worden. Bei fünf hätten sich die Vorwürfe als geringfügi­g erwiesen. Sieben Beschuldig­te hätten die Bundesrepu­blik Deutschlan­d verlassen und hielten sich an unbekannte­n Orten auf.

Der Einfluss der türkischen Regierung auf die türkische Gemeinde in Deutschlan­d nimmt nach Erkenntnis­sen der Bundesregi­erung zu. Das geht aus einer Antwort des Innenminis­teriums auf eine Anfrage der Linksfrakt­ion hervor. Seit dem Putschvers­uch in der Türkei lasse sich eine Intensivie­rung der Versuche des türkischen Staates feststelle­n, Einfluss auf die türkische Gemeinde in Deutschlan­d und die drei Millionen türkeistäm­migen Deutschen zu nehmen.

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