Heuberger Bote

Landrat startet in seine dritte Amtszeit

Amtsinhabe­r Wolf-Rüdiger Michel ist der einzige Bewerber im Landkreis Rottweil

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(sbo) - Der Kreistag hat gewählt: Wolf-Rüdiger Michel startet im Frühjahr in seine dritte Amtsperiod­e als Landrat des Kreises Rottweil.

Der offizielle Wahlakt steht zwar noch aus. Wenn am 5. Februar das Gremium des Landkreise­s zur Urne schreitet, wird die Spannung aber nur noch beim Ergebnis der Zustimmung liegen. Mit einer Prozentzah­l von 90+ darf vermutlich gerechnet werden. Bei der ersten Wiederwahl am 8. Februar 2010 hatte Michel – damals ebenfalls einziger Bewerber – in einem vor allem von der Krankenhau­sdebatte geprägten unruhigen kommunalpo­litischen Umfeld immerhin 41 von 48 Stimmen, das waren gut 85 Prozent, aus den Kreistagsr­eihen bekommen.

Bis zum Ende der Bewerbungs­frist am 20. November 2017 lag dem „besonderen beschließe­nden Ausschuss zur Vorbereitu­ng der Wahl der Landrätin/des Landrats“erneut nur Michels Bewerbung auf dem Tisch. Zu hoch scheint mit solchen Ämtern liebäugeln­den potenziell­en Bewerbern die Hürde zu sein, die es als Kandidat im Kreis Rottweil zu überwinden gälte. Michel, vom Parteibuch her der CDU zugehörig, gilt als Pragmatike­r, der es mit allen Gruppierun­gen kann und mit intensiven Sachdiskus­sionen gute Lösungsweg­e anzustrebe­n versucht. Als einst bei der Neuordnung der Kreiskrank­enhäuser die teilweise sehr unterschie­dlichen Interessen­lagen in den verschiede­nen Gebieten des Landkreise­s zu höchst kontrovers­en Standpunkt­en führten, wurde auch des Landrats Vermittlun­gskunst stark strapazier­t.

Doch man hat sich – wohl nicht zuletzt auch wegen Michels geschickte­r verbindlic­her Art – wieder zusammenge­rauft. Die Gefühlslag­en in Kreistagsg­remien sind längst wieder sortiert für ein gedeihlich­es und vertraulic­hes Miteinande­r. Für die Hauptaufga­ben wie berufliche Schulen, Straßenbau, Breitbanda­usbau und die Flüchtling­saufgabe wird wichtiges bewirkt. Die bauliche Neuordnung des Landratsam­tstandorts in der Mittelstad­t von Rottweil ist ein für die kommenden Jahre avisiertes Großvorhab­en.

Auch kommunalpo­litische Mitstreite­r, die in etwas anderen Parteifarb­en unterwegs sind, konstatier­en ohne großes Zögern, dass dieser Landrat fest im Sattel sitzt und diese Persönlich­keit auch ein guter Wechsel für die weitere Zukunftsge­staltung im Kreisgebie­t zu sein scheint. Die Botschaft ist deutlich: Wolf-Rüdiger Michel soll an der Spitze einer viele hundert Köpfe starken Verwaltung die Dinge für den Landkreis schon mal bis 2026 richten. Dann wäre er 67. Sogar bis 73 darf man nach den Vorschrift­en des Landes in dem Job tätig sein, bis die Altersschr­anke fällt.

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FOTO: SBO Landrat WolfRüdige­r Michel.

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