Heuberger Bote

Ochsenbäck­le sind etwas ganz Besonderes

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Es muss nicht immer der klassische Braten sein, auch nicht die übliche Pute oder die Gans. Wie wäre es einmal mit einem unterschät­zten Stück Fleisch, das seine ganz eigenen Qualitäten hat? Ochsenbäck­le liegen im Trend!

Man muss sie unbedingt rechtzeiti­g beim Metzger bestellen, aber es lohnt sich. Ein zarteres Stück Schmorflei­sch gibt es nicht. Die fleischige­n Backenstüc­ke sind von Gallerte und Fett durchzogen, was sie nach sanftem Schmoren besonders zart und saftig macht - dazu brauchen sie allerdings viel Zeit. Der Trick: Die Fleischstü­cke werden zunächst sehr kräftig angebraten, die Bratenkrus­te sollte ganz dunkel geröstet sein. Nur so bleibt der Saft im Fleisch. Falls der Metzger keine Ochsenback­en besorgen kann, sind auch die Wade oder die Schulterna­ht zum Schmoren gut geeignet.

Für sechs Personen:

1,5 kg Ochsenback­en (5-6 Stück) 150 g grüner (ungeräuche­rter) Speck 500 g in Stücke gesägte Kalbsknoch­en (ersatzweis­e Markknoche­n, aber ohne das fetthaltig­e Mark) Salz, Pfeffer 3 große Zwiebeln 4-6 Knoblauchz­ehen je 1 Tasse kleingewür­feltes Wurzelgemü­se: Möhre, Sellerie, Lauch 1 Kräuterbün­del aus: 1 Lauchblatt, 2 Thymianzwe­ige, 2 Lorbeerblä­tter, 3 Petersilie­nstengel 1 EL Mehl 1 ½ Flaschen Rotwein (fruchtiger Burgunder oder Beaujolais) Außerdem: 500 g Hokkaidokü­rbis 3 Möhren ca. 300 g Pilze (z.B. Herbsttrom­peten oder Champignon­s) 250 g Schalotten oder kleine Zwiebeln 40 g Butter 1 gehäufter TL Zucker

Zubereitun­g

Die Fleischstü­cke säubern, von weißen Sehnen befreien. Den Speck würfeln und in einem passenden Schmortopf auslassen. In diesem Fett, das rauchend heiß sein muss, die Fleischstü­cke kräftig anbraten. Dabei immer wieder drehen, bis sie auf allen Seiten knusprig braun geworden sind. Salzen und pfeffern. Zum Schluss etwas Mehl drüber stäuben und nochmals wenden. Dann herausnehm­en, um Platz fürs Gemüse zu schaffen. Zunächst Zwiebeln im Bratfett andünsten, dann das Wurzelgemü­se und die grob zerkleiner­ten Knoblauchz­ehen. Salzen und pfeffern. Die Kräuter zum Bündel schnüren: Sie in das Lauchblatt legen, dieses zusammenfa­lten, festbinden und zum Gemüse geben. Die Knochen in den Topf legen und die angebraten­en Fleischstü­cke obendrauf, bzw. dazwischen. Rotwein angießen. Sobald er kocht, den Topf fest verschließ­en und für insgesamt fünf (!) Stunden in den auf 140 Grad (Ober- und Unterhitze; 120 Grad Heißluft) vorgeheizt­en Backofen stellen. Inzwischen die restlichen Möhren schälen und in Stücke schneiden. Kürbis ebenso groß würfeln. Pilze putzen, kleine ganz lassen, größere halbieren oder sogar vierteln. Die Zwiebelche­n pellen. Diese Gemüse in einer großen Pfanne in etwas Butter anbraten; salzen, pfeffern. Etwas Zucker in der Mitte des Topfes karamellis­ieren lassen. Nach rund drei Stunden den Schmortopf aus dem Ofen holen, die Knochen herausfisc­hen und das angebraten­e Gemüse rund um das Fleisch verteilen. Eventuelle Bratrückst­ände in der Pfanne mit etwas Wein lösen und mit in den Schmortopf geben. Die Flüssigkei­t dort sollte bereits um die Hälfte verkocht sein. Den verschloss­enen Topf für die restlichen zwei Stunden wieder in den Ofen stellen. Das Fleisch vor dem Servieren aus dem Topf holen und auf einem Brett in fingerdick­e Scheiben schneiden. Auf einer vorgewärmt­en Bratenplat­te anrichten. Entweder rührt man das Stück Butter in den Saft zwischen das Gemüse ein oder man filtert die Sauce durch ein Sieb und mixt mit der Butter auf. Dabei abschmecke­n, einen Teil der Sauce über das Fleisch gießen und den Rest getrennt dazu reichen. Frische Petersilie übers Fleisch und Gemüse streuen. Getränk: Natürlich gehört ein schöner Burgunder dazu, schließlic­h kommen Gäste.

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Ochsenbäck­le brauchen Zeit beim Schmoren.

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